Das Glasdach des Wintergartens verbessert die Wohlfühl-Atmosphäre in einem Bürokomplex. Die Gläser sind begehbar.
Die beiden Gebäude des Parkgate Schwabing im Norden Münchens bieten rund 32 000 m2 exklusive Bürofläche. Tageslicht spielte bei der architektonischen Konzeption eine tragende Rolle. Das belegt nicht nur das Fassadensystem mit geschosshohen Aluminium-Fensterelementen. Begehbare Dachterrassen, begrünte Innenhöfe, lichtdurchflutete Hallen und ein Wintergarten setzen das Lichtkonzept im Inneren fort. Tageslicht von oben schafft Wohlfühl-Atmosphäre und verbessert so die Arbeitsleistung der Nutzer des Gebäudes.
Das aufgeständerte Sheddach des Wintergartens kommt aus dem oberfränkischen Rehau. Die Lamilux Heinrich Strunz GmbH hat die 4,2 m x 15,75 m große Konstruktion nach den Vorgaben der Architekten konzipiert, gebaut und montiert. Roland Schübel, der zuständige Ingenieur bei Lamilux, sagt über das Lichtdach: „Es spendet nicht nur Tageslicht von oben, 24 Lamellen der Vertikalverglasung dienen der Lüftung und im Brandfall als natürlicher Rauchabzug.“
Die Überkopfverglasung muss für Reinigungszwecke begehbar sein. Weil für betretbare Gläser keine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung existiert, musste für die „ungeregelten Bauteile“ vor dem Einbau eine Zustimmung im Einzelfall bei der betreffenden Baubehörde eingeholt werden. „Die für das Genehmigungsverfahren notwendigen Bauteilversuche nahm die LGA Würzburg ohne Beanstandungen in unserem Haus ab“, ergänzt Schübel. Auf ein kleines, anspruchsvolles Detail weist der Ingenieur besonders hin: „Die großen Bäume, mit denen der Wintergarten bepflanzt ist, mussten durch unser Dach herein gehoben werden. Dafür haben wir ein spezielles Glasfenster eingesetzt, unser Palmentor.“ hw
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