Die Taumel-Technik ist ein Kaltumform-Verfahren, bei dem die Umformkraft stets nur auf eine Teilfläche des Werkstücks wirkt. Während das untere Gesenk das Rohteil gegen das obere Gesenk presst, führt letzteres eine kreisförmig taumelnde Bewegung aus. So wird der Werkstoff in das Gesenk eingewalzt. Da stets nur auf eine Teilfläche des Werkstücks Kraft ausgeübt wird, ist die Reibung wesentlich geringer als beim Fließpressen, und das Material fließt ohne großen Widerstand in radialer Richtung. Durch die kleinere Kontaktfläche und die günstigeren Reibungsverhältnisse ist die benötigte Umformkraft deutlich niedriger als beim Fließpressen. Da die Gesenke kostengünstig herzustellen sind, lohnt sich das Verfahren auch bei kleinen Serien.
Eingesetzt wird die Taumel-Technik vor allem von Automobilzulieferern: So fertigt beispielsweise Visteon damit für Ford die Achse eines Rückwärtsgang-Getrieberades sowie Differential-Kegelräder, während ZF Lenksysteme, Thyssen-Krupp Presta Steertec und Delphi Zahnstangen für Fahrzeug-Lenkgetriebe mit variabler Übersetzung produzieren.
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