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Technik ist schon in den Startlöchern

SPS/IPC/Drives: Antriebstechniker beim Aufschwung vorn dabei
Technik ist schon in den Startlöchern

Die elektrische Antriebstechnik stellt sich gemäß den Automatisierungstrends auf: Ethernet, Sicherheit und Software sind unter den Themen, mit denen sich Unternehmen nach Auskunft von Experten auf den Aufschwung vorbereiten müssen.

Von unserem Redaktionsmitglied Dr. Birgit Oppermann birgit.oppermann@konradin.de

Es klang nicht so schlecht, was Aussteller und Verbände auf der Messe SPS/IPC/Drives im November 2003 in Nürnberg kund taten: Generell verzeichnet die Automatisierungsbranche eine steigende Nachfrage. Das Segment der elektrischen Antriebe kam laut ZVEI e. V., Frankfurt/M., sogar besonders gut weg: In den ersten drei Quartalen des Jahres 2003 schnitt es mit einem Wachstum von 2,5 % in der Produktion besser ab als Schaltgeräte, Schaltanlagen und Industriesteuerungen mit einem Zuwachs von 1,5 % oder Messtechnik und Prozessautomatisierung mit 2 % Steigerung.
„Das Sommerloch“ haben die Unternehmen der elektrischen Antriebstechnik demnach laut Werner Blaß, Geschäftsführer des Fachverbandes Elektrische Antriebe im ZVEI, überwunden. Karl-Heinz Lust, Vorstandsmitglied des ZVEI-Fachverbandes Automation, sieht für das laufende Jahr sogar Zeichen für einen exportinduzierten Aufschwung. „Wenn es wieder richtig losgeht, wollen wir als technologischer Weltmarktführer ganz vorne dabei sein“, kündigte der Antriebs- und Automatisierungsexperte an.
Um die Führung zu übernehmen, wollen die Antriebshersteller die Anforderungen an Dezentralisierung, Vernetzung und Sicherheit erfüllen. Um beispielsweise der Modulbauweise von Maschinen und Anlagen gerecht zu werden, sind laut Prof. Klaus Bender von der Technischen Universität München standardisierte Schnittstellen unabdingbar. Zurzeit beklagen die Experten jedoch noch, dass die Zahl der Standards und Pseudostandards fast ungebremst wachse, so dass für den Anwender das Angebot schwer zu durchschauen sei. Immerhin, so lobte Antriebstechnik-Spezialist Prof. Günther Brandenburg von der TU München, schreite die Entwicklung beim Hoffnungsträger Ethernet etwas schneller voran, als man das bei den Feldbussen vor einigen Jahren habe beobachten können. Unter den verschiedenen Ethernet-Lösungen, die derzeit bearbeitet werden, favorisiert er die Powerlink-Variante: Nur sie kann seiner Ansicht nach allen Anforderungen der Automatisierung gerecht werden.
Weil die Sicherheit in Antrieben heiß diskutiert wird, hatten die Experten für den messebegleitenden Kongress eine Reihe von Veranstaltungen angeboten. Die Meinungen der Antriebshersteller hierzu gingen im Gespräch an den Ständen jedoch noch auseinander. Ausreichender Schutz sei auch mit bisher verfügbaren Techniken zu erreichen, argumentieren Skeptiker. Während sich manche zunächst eher abwartend verhalten wollen und auf die hohen Investitionskosten verwiesen, die mit der Integration von Sicherheitsfunktionen verbunden seien, meldet beispielsweise die Bosch Rexroth AG, Lohr am Main, bei den Anwendern großes Interesse an dieser Technik. Seit das Unternehmen vor rund einem Jahr seine Indradrive-Antriebe auf den Markt gebracht habe, seien bereits etwa 1000 Achsen im Feld. In 80 % der Fälle hätten sich die Nutzer dafür entschieden, die Antriebsvarianten mit den Sicherheitsfunktionen zu nutzen – „von diesem Erfolg waren wir selbst überrascht“, sagt Steffen Winkler, Produktmanager im Bereich Antriebstechnik.
Mit einem erfolgreichen Jahr rechnen auch die Antriebshersteller, die sich mit ihren fluidtechnischen Produkten am Automatisierungsmarkt beteiligen. Nach Angaben des VDMA steigerten die Fluidtechniker ihren Umsatz in den ersten drei Quartalen des Jahres 2003 um etwa 8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wobei die Pneumatik dazu mit 11 % Wachstum beitrug, die Hydraulik mit 6 %. Und auch bei den Antriebstechnikern im VDMA klingt derzeit Optimismus an: Nach einer Erholung des Geschäfts zum Ende des Jahres 2003 ist die Prognose für 2004 zwar verhalten – aber positiv.
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