Von einem permanenten Ringen der deutschen Werkzeugmaschinen-Branche um die weltweite Spitzenstellung spricht VDW-Präsident Berndt Heller im Interview mit dem Industrieanzeiger (Seite 42). Was das jedoch in letzter Konsequenz bedeutet, macht eine Delphi-Studie (Seite 10) deutlich, die vom Institut für Innovationsforschung und Technologiemanagement der Uni München erhoben wurde. Danach ging die Branche in der Vergangenheit von einer evolutionären technischen Entwicklung aus. Die Studie dagegen sieht die Hersteller von Werkzeugmaschinen auch schon in der Vergangenheit mit Technologiesprüngen konfrontiert, denen viele große Namen zum Opfer gefallen sind. Glaubt man der Studie, dann wird die Branche auch künftig, bedingt durch das atemberaubende Tempo der technischen Entwicklung, weiter schrumpfen. Neben den innovativen Großen wie DMG, Index oder Trumpf wird es dann vielleicht nur noch einige kleine Anbieter in ganz speziellen Lücken geben. Messen wie die Metav könnten dann in Zukunft zu neuen Hallenbezeichnungen gelangen: Neben den Hallen DMG, Trumpf, Mazak und Index gäbe es dann noch eine Halle Sonstige. Eine schauderhafte Vorstellung.
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