Startseite » Allgemein »

Themenschwerpunkte und produzierende Fabriken

Automatisierung: leistungsschau bietet Mehrwert
Themenschwerpunkte und produzierende Fabriken

Themenschwerpunkte und produzierende Fabriken
Mit neuen Produktpräsentationen und Informationsangeboten bis hin zu funktionsfähigen automatisierten Produktionssystemen ist die Hannover Messe Technologie-Drehscheibe Bild: Siemens
Schnellere Prozesse, niedrige Bestände, optimale Auslastung von Maschinen, Beherrschung von Varianten sowie kurze Durchlaufzeiten: Der Schlüssel dazu liegt in den Lösungen der Automatisierer und Informatiker.

Mit Themen-Inseln und Live-Demonstrationen will die Hannover Messe Besuchern den Weg zeigen, wie ihre Unternehmen am Standort Deutschland Erfolge erzielen können. Um die Chancen der Automatisierung transparent zu machen, wird in den Hallen sogar produziert. Außerdem bieten Sonderausstellungsbereiche wie der Application Park und die Robotics Academy Produktionsverantwortlichen konkrete Lösungsvorschläge und Ideen zum Mitnehmen. Da das Technologieereignis aus rund einem Dutzend Leitmessen mit unterschiedlichen Schwerpunkten besteht, müssen sich Besucher gut vorbereiten, wenn sie für ihr Unternehmen das Maximum aus einem Messebesuch herausholen wollen.

Zusätzlich zum kompletten Angebot an Komponenten und Lösungen gibt es in Hannover spannende Live-Präsentationen. „Auf keiner anderen Messe können wir als Hersteller der Automatisierungstechnik einen Gesamtkontext der Lösungen präsentieren“, unterstreicht Roland Bent. Nach Aussage des Geschäftsführers der Phoenix Contact GmbH (Halle 9, Stand F40), Blomberg, können sich im Application Park Besucher ihre persönliche Kaffeetasse produzieren lassen (siehe S. 73). Wer wichtige Prozessstufen verstehen will, dem zeigt die Nürnberger Siemens AG (Halle 9, A 72) eine Anwendung in Halle 17, die bei Volkswagen in der Erprobung ist. Es handelt sich hierbei um ein Produktionspufferlager. Dieses Lager nimmt vormontierte Baugruppen auf, damit nach dem Eingang einer Bestellung in sehr kurzer Zeit ein kundenspezifisches Endprodukt zusammengestellt und gebaut werden kann. An einem Touchscreen kann der Messebesucher eingeben, welches Fahrzeug und welchen Triebsatz er haben will. Innerhalb kürzester Zeit baut die Anlage sein Fahrzeug und stellt es bereit. Ein durchaus auf andere Branchen übertragbares Beispiel, wie sich die kundenbezogene Produktion mit kurzen Lieferfristen vereinbaren lässt.
Weitere Sonderpräsentationen informieren zu Themen wie der Robotics Academy in Halle 16. Hier bietet sich Besuchern Roboterschulungen auf unterschiedlichen Systemen an. Individuelle Beratung fürs eigene Unternehmen erhalten Besucher in Halle 17. Die neuesten Trends in der Fertigungsautomation erfahren Entscheider unterschiedlichster Branchen von Maschinenbau bis Genussmittelindustrie auf dem Forum Factory Automation.
Das Kompetenzzentrum Safety & Security liefert kompakte Informationen zur Absicherung der Produktionsanlagen. Nicht zuletzt informieren Industrie und Niedersächsischer Verfassungsschutz über Techniken und andere Hilfen zum Schutz gegen Produktpiraterie. Das Zentrum Industrial Identification bietet neben RFID Informationen über weitere innovative Identifikationstechnologien, und der Sonderbereich Wireless Automation gibt Aufschluss über drahtlose Kommunikation in der Produktion.
Neue Produkte im Bereich Industrial Ethernet haben eine Vielzahl von Unternehmen angekündigt. Die deutlichen Fortschritte bei der Vernetzung von Automation und IT werden außerdem im Kompetenzzentrum Industrial Ethernet in Halle 16 unter Beweis gestellt. Auf dem Gemeinschaftsstand Automation IT, initiiert von den Unternehmen Harting und Cisco ebenfalls in Halle 16, wird live vorgeführt, dass Ethernet als universelles Netzwerk für alle Applikationen mit allen Geräteklassen funktioniert (siehe S. 60).
Gerade wegen seiner vielen Vorteile übt Industrial Ethernet derzeit eine große Anziehungskraft aus. Die technischen Fortschritte wie Fast Ethernet, Switching und Full-Duplex-Übertragung haben aus dem anfänglich skeptisch gesehenen Ethernet ein leistungsstarkes Kommunikationssystem gemacht. Dr. Klaus Zwerina, Marketing Direktor bei Hirschmann Automation and Control GmbH aus Neckartenzlingen (Halle 9, Stand F28), illustriert die Entwicklung anhand eines Beispiels: „Dem Industrial Ethernet sei es ganz ähnlich ergangen wie bei der Einführung des PC.“ Es habe anfangs in der Tat noch an industrietauglichen Produkten, wie zum Beispiel abgedichteten Steckverbindern, gemangelt. Heute sind all diese Probleme gelöst“, so Klaus Zwerina weiter.
Die anfänglichen Bedenken vieler Anwender kreisten insbesondere um die Frage der Echtzeit-Fähigkeit des IT-basierten Ethernet. Auch zu Zeiten des Fast Ethernet sind diese Vorbehalte noch nicht ganz verstummt. Das treibt Klaus Zwerina allerdings keine Sorgenfalten auf die Stirn: „Mit dem Gigabit-Ethernet steht eine weitere Leistungssteigerung von 100 Mbit/s auf 1 Gbit/s bereits auf der Startrampe. Damit werden auch hartgesottene Zweifler einsehen, dass das Industrial Ethernet keine exotische Alternative zu Feldbussystemen ist, sondern eher eine willkommene Ergänzung.“ Ein weiterer Bereich, in dem das Ethernet mit beträchtlichen Vorbehalten zu kämpfen hatte, waren Sicherheitsaspekte.
Wie konnte sichergestellt werden, dass bei einem Systemausfall keine Gefahrensituationen entstehen, wenn eine Notmeldung als Datenpaket im Netz auf die Reise geht? Die Tatsache, dass führende Unternehmen des Marktsegments „Sichere Automatisierung“ selbst auf das Fast Ethernet einschwenkten, hat zur Akzeptanz der neuen Vernetzungstechnologie erheblich beigetragen. Klaus Zwerina ist überzeugt: „Bei richtiger Konfiguration können mit den geeigneten Komponenten des Fast Ethernet sehr wohl Notabschaltungen in Echtzeit erreicht werden. Dass die aus der Bürowelt kommende Technik mit der rauen Umgebung einer Produktionshalle gut zurechtkommt, belegen heute zahlreiche Anwendungsbeispiele. „Auf starke elektrische Felder in der Produktion haben die Hersteller von Industrial-Ethernet-Systemen mit der Möglichkeit reagiert, je nach Anwendungsumgebung Daten über Kupferkabel oder Lichtwellenleiter zu übertragen“, so Klaus Zwerina. Bleibt noch das „Schreckgespenst“ der schädlichen Codes aus dem Internet wie Viren, Trojaner, oder Würmer, denen via Ethernet der Zugang zu hochsensiblen Produktionsbreichen gelingen könnte (siehe S. 68). Hier räumt Klaus Zwerina ein, dass diese Gefahr prinzipiell besteht, wenn Anwender die innerbetrieblichen Netze mit dem Internet verbinden. „Um unseren Kunden hier die notwendige Sicherheit zu bieten, haben wir unseren Eagle entwickelt. Diese Hardware trennt Netzbereiche physikalisch und lässt lokal entsprechend strukturierte Datenpakete durch.“
Industrial Ethernet macht in den Fabriken Tempo
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de