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Transparenz für Geschäftsdaten und IT-Infrastrukturen

Programm des Fachforum 3.2: Open Source, Rechenzentren und Business Intelligence
Transparenz für Geschäftsdaten und IT-Infrastrukturen

Wer seine Geschäftsprozesse verbessern will, muss auch seine IT-Infrastruktur optimieren. Am Mittwoch steht daher auf dem Fachforum 3.2 zunächst die Rechenzentrums-Thematik im Mittelpunkt, bevor sich dann am Donnerstag alles um das Trendthema Business Intelligence (BI) dreht.

Die Fähigkeit zur kontinuierlichen Verarbeitung von internen und externen Daten in Echtzeit ist essenziell für zeitkritische Prozesse und Entscheidungen. Mit dem Complex Event Processing (CEP) steht hier eine Technologie zur Verfügung, die das Überwachen relevanter Ereignisse und deren Beziehungen untereinander sowie unmittelbare Reaktionen auf kritische Zustände ermöglicht. Thomas Renner vom Fraunhofer IAO führt am Donnerstag, dem 28. Oktober 2010, anhand eines Anwendungsfalls in die Thematik ein und liefert einen Einblick in die Funktionalitäten verfügbarer Software-Tools.

Ein weiterer Vortrag am zweiten Messetag zeigt, wie Business Intelligence hilft, Sachverhalte transparent darzustellen und Entscheidungen fundiert vorzubereiten. Nur in der Produktion ist BI noch nicht angekommen. Ingo Laqua, Geschäftsführer der CIM Aachen, beschreibt daher, wie sich Fertigung und Montage auch in komplexen Produktionsumgebungen unter Anwendung einfacher BI-Funktionalitäten nachhaltig optimieren lassen. Sortimentsbereinigung, Materialflussgestaltung sowie Losgrößen- und Bestandsoptimierung sind dabei zentrale Stellhebel, um eine „Produktion im Fluss“ zu erzeugen. Und dies geschieht mit intelligenten BI-Applikationen auf Basis vorhandener Daten aus dem ERP-System. Der Erfolg kann dann in einem klassischen BI-Cockpit für die Produktion verfolgt werden.
Neben den Produktions- und Geschäftsdaten gilt es aber auch, die IT-Infrastruktur transparenter zu gestalten. Martin Brunner, Geschäftsführer von Layer8-Solutions, verdeutlicht daher in seinem Vortrag, dass gewachsene IT-Strukturen, die über Jahre immer wieder modifiziert werden, sich nach einiger Zeit als undurchdringlicher Dschungel erweisen. Viele Maßnahmen zur Optimierung und Kostendämpfung werden nicht durchgeführt, weil kein Mitarbeiter die Verantwortung auf sich nehmen möchte, an der bestehenden Struktur zu basteln. Mit passender Software aber verlieren diese Situationen ihren Schrecken. Ein ausgeklügeltes Dokumentationsverfahren und weitreichende Analyse- und Simulationsfunktionen machen die IT transparent und das Risiko bei Änderungen beherrschbar. „Erst die Verknüpfung der IT-Funktionen mit ihren nutzenden Business-Prozessen“, so Brunner, „schafft Transparenz und optimierte Betriebsabläufe.“
Solche IT-Infrastrukturoptimierung ist wichtig, denn wer auf moderne, kostensparende Techniken – wie zum Beispiel eine Virtual Desktop Infrastructure – setzen will, der muss eben sein Rechenzentrum aufwerten. Zugleich gilt es, im Zuge steigender Kosten den IT-Betrieb effizienter zu gestalten. Daher steht der Mittwoch im Fachforum 3.2 ganz im Zeichen der Rechenzentren (RZ).
Das Thema Energieeffizienz spielt hier eine zentrale Rolle. Und das gilt nicht nur wegen der steigenden Strompreise. Immer leistungsfähigere Hardware auf immer kleinerem Raum mit steigendem Bedarf sowohl an Stromzuführung als auch an Wärmeabführung bringen Herausforderungen mit sich, denen die bisherigen Serverräume nicht mehr gewachsen sind. Aktuell sind Werte von bis zu 25 kW Stromzuführung pro Einzelrack keine Seltenheit mehr. Demgegenüber stehen Rechenzentren, die zur Zeit ihrer Entstehung mit einer Stromflächendichte von 300 bis 700 Watt pro Quadratmeter geplant und gebaut wurden. Wie sich diese Widersprüche auflösen lassen, beleuchtet das Forum am 27. Oktober.
Ein Vortrag zeigt, dass sich hier auch ohne große technologische Eingriffe und ohne hohe Investition in eine bestehende Rechenzentrumsinfrastruktur die Kühl- und Energieeffizienz um mehr als 60 Prozent erhöhen lässt. Das amerikanische Uptime Institute hat in Studien erhoben, dass bis zu 63 Prozent der erzeugten Kühlluft nicht zu ihrem Bestimmungsort, nämlich zur Hardware in den Racks gelangen, sondern zuvor als Bypass-Luftströme an Kabelführungen und weiteren Doppelbodeneinlässen, an nicht abgedichteten Höheneinheiten in den Racks und in nicht eingehausten Kaltgängen sowie im Doppelboden selbst durch fehlende Führung und Lenkung entweichen. Deswegen sollte der Rechenzentrums-Verantwortliche genau an diesen Schwachstellen ansetzen – wie, das erklärt der Vortrag.
Ebenfalls ein wichtiger Punkt bei Rechenzentren ist der Einsatz effizienterer unterbrechungsfreier Stromversorgungen (USVs). Neben energetischer Effizienz kann eine leistungsoptimierte USV auch zu Einsparungen an Platz und Gewicht führen sowie zu einer höheren Zuverlässigkeit. Die Möglichkeit, die gesamte Energieversorgung aus dem RZ in externe Versorgungscontainer auszulagern, führt schließlich zu einem ganz neuen Konzept, welches modulare Ansätze fördert. Hier informiert ein weiterer Beitrag, welche Neuerungen mittlerweile zur Verfügung stehen.
Ein Dauerbrenner unter den Rechenzentrumsthemen ist die Verkabelungsinfrastruktur. Derzeit sind die ersten Normierungsarbeiten für Übertragungsraten von mehr als 10 GBit/s abgeschlossen. Im Konferenzprogramm wird daher am Dienstagnachmittag geklärt, in welchen Einsatzbereichen derartige Bandbreiten von 40 oder gar 100 Gigabit pro Sekunde nötig sind. Zudem wird der aktuelle Stand der Normierung bei 10 GbE (über Kupfer und Glasfaser) und mehr dargestellt. Ein Ausblick auf die kommenden Generationen verdeutlicht dem IT-Verantwortlichen, wie er Investitionssicherheit im Verkabelungsbereich bekommt. Denn nur die richtige Umsetzung der Verkabelung im Rechenzentrum garantiert die besten Ergebnisse.
Rainer Huttenloher Projektleiter für die Fachforen
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