Sensible Daten gehören nicht in die Cloud. Ein klares Resümee aus der Berichterstattung zu den Abhöraktionen unserer US-amerikanischen und britischen Freunde 1. Grades. Besonders kritisch sind die Dienstleistungen von Unternehmen, die amerikanischem Recht unterliegen. Müssen sie doch auf Anfrage von Behörden Nutzerdaten freigeben. Stimmt alles, was in letzter Zeit so zu hören ist, können die US-Behörden und vermutlich auch die britischen die gewünschten – also alle Daten direkt vom Server abholen. Wer glaubt, dass es da allein um Terrorbekämpfung geht, ist sicherlich naiv. Natürlich spielt die Industriespionage eine Rolle. Warum sonst soll etwa in Deutschland ein Schwerpunkt der Aktivitäten im Süden und Südwesten liegen? Zumal von Fachleuten schon länger behauptet wird, dass neben China und ehemaligen GUS-Republiken gerade die Amerikaner beim Ausspähen der Daten aktiv seien, um ihre Industrie zu unterstützen.
Kein Wunder, dass Unternehmen vermehrt Angst vor dem Verlust der Kontrolle über ihre Daten haben. Über die Vor- und Nachteile von Cloud Computing lässt sich trefflich diskutieren, eines aber ist sicher: Für Geheimdienste ist die Cloud von Vorteil.
Doch es gäbe Alternativen. So müssten die Europäer ihre Abhängigkeit von US-Technologien schleunigst verringern und auf hiesige Unternehmen setzen. Wobei, auch die Briten gehören ja zu Europa. Die scheinen ihren amerikanischen Kollegen nicht nachzustehen. Laut dem Bundesverband IT-Mittelstand gäbe es aber auch hierzulande sehr gute, innovative Lösungen. Eine Möglichkeit seien etwa virtuelle Datenräume. Letztendlich ist aber jeder selbst für den Schutz der Daten verantwortlich. Denn es hört bei einer sicheren Speicherung ja nicht auf. Auch die gesamte Kommunikation ist von dem Abhörskandal betroffen. Sicher ist nur eines: dass nichts sicher ist. Aber zurück zu analog, ein leider nicht zu realisierender Gedanke. Wobei, vielleicht haben die Geheimdienste die herkömmliche Spionage ja inzwischen verlernt.
Unsere Webinar-Empfehlung
Der Summit richtet sich an Entscheider aus den Bereichen Fertigung, Instandhaltung, Fabrikautomatisierung, Automatisierung, Intralogistik und Fabrikplanung, Netzplanung, Netzwerkinfrastruktur, Innovationsmanagement. Daneben sind Hersteller aus den Bereichen Maschinenbau, Sensorik,…
Teilen: