Keine Sparmaßnahmen bei der Auslandsmesseförderung: Nach heftigen Diskussionen im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat sich die Bundesregierung entschlossen, die Subventionen deutscher Firmen auf ausländischen Messen nicht zu kürzen.
Susanne Schwab ist Journalistin in Reutlingen
Auf 227 Auslandsveranstaltungen will das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im laufenden Jahr die Beteiligungen der deutschen Wirtschaft unterstützen. Zur Verfügung stehen den Unternehmen dazu 33,5 Mio. Euro. Damit erreicht der neue Auslandsmesse-Etat nahezu die Höhe des gekürzten Etats des vergangenen Jahres, der sich auf umgerechnet 34 Mio. Euro belief.
Ursprünglich waren für 2002 im Haushaltsentwurf der Bundesregierung lediglich 29,5 Mio. Euro vorgesehen, teilte der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e. V. (Auma), Berlin, mit. Nach heftigen Diskussionen wurde jedoch der höhere Betrag bewilligt. Die Höhe des Auslandsmesse-Etats sei aus Sicht der ausstellenden Wirtschaft zwar nicht befriedigend, erlaube aber weitgehend das Fortführen des bisherigen Beteiligungsvolumens.
204 der geplanten Beteiligungen werden in Form von Firmen-Gemeinschaftsaustellungen durchgeführt, teilweise ergänzt durch Informations- zentren, Sonderschauen oder Fachsymposien. Geplant sind außerdem 16 selbstständige Fachpräsentationen der Unternehmen unter anderem in den Bereichen Glas/Keramik-Technologie, Gießerei-, Hütten-, Thermoprozesstechnik, Aus- und Weiterbildung, Imaging und Photoproducts, Labortechnik, Bau- und Baustoffmaschinen sowie Technologie allgemein.
Darüber hinaus wird das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) bei sieben Veranstaltungen ausschließlich mit Informationszentren oder -ständen vertreten sein. Im Mittelpunkt der Bundesförderung stehen wie im Vorjahr die Messen in Asien mit 48 % (119 Beteiligungen). Regionaler Schwerpunkt ist dabei wiederum China. 50 Beteiligungen sind in Kanton, Peking und Shanghai sowie in der Sonderverwaltungsregion Hongkong für das nächste Jahr vorgesehen. Weitere Schwerpunktländer des Förderprogramms sind Japan mit 13, die Vereinigten Arabischen Emirate mit 10 und Singapur mit insgesamt 11Beteiligungen.
Ein Fünftel der geförderten Auslandsmessen (51) sind in Europa geplant, davon 44 in den Ländern Ost- und Mitteleuropas, wie Russland (28), der Tschechischen Republik (4) und der Ukraine (4). Mit leichten Einschränkungen subventionieren BMWi und Auma die Messebeteiligungen in Lateinamerika (24) und den USA (30). Außerdem sind 14 Beteiligungen in Afrika und 4 in Australien geplant.
Ergänzend zur Auslandsmesseförderung des Bundes bieten auch die Bundesländer ihren exportinteressierten Firmen Unterstützung an. Voraussetzung ist, dass das Unternehmen seinen Sitz im entsprechenden Bundesland hat. Mit den Förderprogrammen sollen überwiegend kleine und mittlere Unternehmen unterstützt werden. Zunehmend werden Kooperationen zwischen Bundesländern praktiziert, so dass sich in jedem Fall eine Nachfrage bei den Kontaktadressen lohnt. Die Höhe der Haushaltsmittel ist in den einzelnen Ländern unterschiedlich, ebenso wie die Richtlinien für die Förderung der Firmen und die Auswahl der Messeplätze. Informationen zu den Förderprogrammen veröffentlicht der Auma im Internet unter www.auma-messen.de
Service
Ausgesuchte maschinenbaurelevante Auslandsmessen – inklusive der jeweiligen Beteiligungsform – finden Sie im Internet unter www.industrieanzeiger.de, Button Messetermine.
Die Liste enthält außerdem eine Übersicht der durchführenden Gesellschaften mit Anschrift und dem Link zur jeweiligen Homepage.
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Jetzt downloaden und über neue Ansätze erfahren, die nicht nur helfen, Unfälle zu vermeiden, sondern auch die Frage beantworten „Wie kann die Technik heute im Bereich Arbeitsschutz die Wirtschaftlichkeit in meinem Unternehmen erhöhen?“
Teilen: