Wer bedarfsabhängig seine Kompressoren zu- oder abschaltet, kann den Energieverbrauch seiner Druckluftstation erheblich senken. Das geht nun auch mit Turboverdichtern.
Für den effizienten Betrieb mehrerer Turbokompressoren hat der Bereich Air Solutions der Ingersoll Rand GmbH aus Mülheim/Ruhr seine Mastersteuerung entwickelt. Sie erlaubt es, regelungstechnisch mehrere Turboverdichter zu koppeln.
In Druckluftstationen mit mehreren Schraubenkompressoren haben sich solche übergeordneten Steuerungen bereits durchgesetzt, da sich der Energieverbrauch erheblich senken lässt. Bei Turbokompressoren sei bislang der Aufwand zu hoch gewesen, stets die individuellen Leistungsparameter zu berücksichtigen und mit denen anderer Verdichter in Beziehung zu setzen, erklären die Mülheimer. So wurden deshalb häufig die Turbomaschinen noch von Hand zu- oder abgeschaltet, und es erfolgte gar keine Rückkopplung mit dem tatsächlichen Druckluftbedarf.
Mit der Mastersteuerung will Ingersoll nun auch für die automatisierte, prozessgesteuerte Produktionswelt eine befriedigende Lösung anbieten. Sie arbeite im Prinzip exakt wie die übergeordneten Regeleinheiten für Schraubenkompressoren, betonen die Entwickler, nur sei ein höherer individueller Programmier- und Parametrieraufwand erforderlich, den es nicht „von der Stange“ gebe. Doch der Aufwand soll sich schnell rechnen.
Rund 10 % weniger Energie hätten Anwender aus dem Automobil- und Chemiebereich allein durch die Installation dieser Steuerung verbraucht. Angesichts des hohen Verbrauchs – insbesondere beim Verwenden von Turbokompressoren – amortisiere sich die Investition deswegen schnell.
Auch für Sonderfälle – wie etwa mehrere Druckluftstationen, die ins gleiche Netz einspeisen – können nach Angaben von Ingersoll Rand steuerungstechnische Lösungen gefunden werden. Und bei der Nachrüstung vorhandener Stationen ließen sich selbst unterschiedliche Fabrikate älterer Turboverdichter problemlos einbinden. os
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