Zur Messe Emo präsentierten Prima Industrie und Trumpf Laserschneidanlagen mit neuartiger Achstechnik. Diese macht die Anlagen erheblich produktiver als herkömmliche Systeme.
Mehr als 1000 Löcher/min und Beschleunigungswerte von über 6 g – das sind die beeindruckenden Kenndaten der neu entwickelten Hochgeschwindigkeits-Laserschneidmaschine Syncrono der Prima Industrie S.p.A, Collegno/Italien. Anlässlich der Messe Emo stellten die Italiener das System, das eine neue Ära in der Laserbearbeitung einleiten soll, erstmals vor. „Unsere Anlage bietet deutlich niedrigere Zykluszeiten als die bislang schnellsten Systeme im Markt“, versichert Marketingleiter Dr. Domenico Appendino.
Das Geheimnis der Stärke: Der Schneidkopf wird nicht nur über herkömmliche X/Y-Achsen, sondern auch über zusätzliche kurze X/Y-Achsen bewegt. So lässt er sich sehr schnell positionieren. „Da die beweglichen Achsen besonders leicht sind, ist dreimal weniger Kraft erforderlich als bei vergleichbaren Anlagen“, fügt Appendino an. „Dies ermöglicht sehr hohe Beschleunigungen.“
Nicht untätig war auch die Ditzinger Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG. Sie präsentierte mit der Trumatic L 3040 ebenfalls eine High-Speed-2D-Laserschneidanlage mit neuer Achstechnik. Bei dieser Anlage beschleunigt eine zusätzliche leichte Hochgeschwindigkeitsachse für den X-Verfahrbereich das Positionieren des Schneidkopfs. Sie ist im Y-Schlitten integriert und trägt die Z-Achse samt Schneidkopf. Innerhalb des 1500 mm x 3000 mm großen Arbeitsbereichs agiert die Zusatz-Achse in einem Bereich von 300 mm x 1500 mm unabhängig. Dadurch lässt sich der Schneidkopf schneller bewegen und abbremsen. „Bei einem um etwa zehn Prozent höheren Invest gegenüber einer herkömmlichen Anlage erhält der Kunde rund ein Drittel mehr an Produktivität“, rechnet Produktmanager Jürgen Neher vor. re
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