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Über das Web lässt sich’s komfortabel telefonieren

IP-Telefonie: Integration von Sprache und Daten
Über das Web lässt sich’s komfortabel telefonieren

Mit der Ausbreitung des Internet haben sich die Anforderungen an die Kommunikation drastisch gewandelt. Die zunehmende Integration von Sprache und Daten erfordert schnelle Netze und kabellose Techniken, die etwa via Bluetooth kommunizieren.

Von unserem Redaktionsmitglied Dietmar Kieser

Die Verfechter einer Verschmelzung von Telekommunikation und IT, neudeutsch Konvergenz genannt, haben vor allem eines im Sinn: Ihre Systeme sollen die Kommunikation und damit die Arbeitsabläufe in den Firmen erleichtern. Noch führen Computer und Telefon ein Single-Dasein. Eine Ehe zwischen beiden könnte jetzt zusammenbringen, was zusammengehört: Sprache und Daten verschmelzen, Nachrichten aus verschiedenen Quellen werden gebündelt und kanalisiert.
Zwar ist bei der multimedialen Mobilkommunikation vieles noch Wunschdenken, besonders beim M-Commerce via Wap-Handy. Doch jenseits des mobilen elektronischen Handels hat die Industrie zahlreiche Anwendungssysteme zur Marktreife gebracht, mit denen User mobil, flexibel und bequem auf Daten, Nachrichten oder Sprachmitteilungen zugreifen können. Keine Zukunftsmusik mehr sind etwa Lösungen, mit denen Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens ortsungebunden telefonieren und Daten übertragen können.
Die drahtlose Kurzstreckentechnik Bluetooth macht jede Verbindungsschnur zwischen Endgerät und Rechner überflüssig. Den noch jungen Standard nutzen zunehmend handflächengroße Taschencomputer, sogenannte PDA (Personal Digital Assistant) zur drahtlosen Kommunikation. Anwendern, die bislang noch mit Notebook, Handy und Organizer hantieren, bietet das PC-Ephone alle Funktionen in einem Gerät. Der gleichnamige kanadische Anbieter nutzt die Cebit (Halle 5, Stand E06) zur Präsentation des Westentaschen-PC, der seinem Anwender mittels Web-Browser Zugang zum Internet verschafft. PC-Ephone kommuniziert via Bluetooth im Umkreis von 10 m mit anderen Geräten und Systemen. Die Sprech- und Wähleinrichtung steckt im Eingabestift.
Auch der ISDN-Software-Entwickler Stollmann Produkt GmbH macht sich die Bluetooth-Technologie zu eigen. Die Hamburger zeigen auf der Cebit in Halle 15, Stand F05, einen ISDN-Access-Point für Bluetooth. Über das TA+Bluetooth genannte Gerät erhalten Benutzer von PDA, Notebooks oder PC Zugang ins Web und können darüber Mail-Anwendungen und E-Commerce nutzen.
Wem selbst ein handflächengroßer PDA noch zu üppig ist, kann zu einem digitalen Lesestift aus der C-Pen-Produktfamilie greifen. Der von C Technologies (Halle 13, Stand F47) mit Sitz im schwedischen Lund entwickelte Magic Stick liest Text und Zahlen, fotografiert Bilder und lässt sich als PC-Maus einsetzen. Auch bei diesem Gerät sorgt die Funktechnik Bluetooth dafür, dass die Daten an PC, Notebook, PDA oder Handy übertragen werden.
Wo das Datennetz für die Übertragung von Sprache genutzt wird, kommt mehr und mehr das Internet Protocol (IP) zum Zuge. Dieses Voice over IP (VoIP) genannte Verfahren verwandelt – anders als bei der bisherigen Telefonie – die Sprachsignale in kleine Datenpakete, um sie über ein Firmennetzwerk oder das Internet zu verschicken. Wer hierfür ein IP-Terminal wie die Neuheit der Snom Technology AG aus Berlin (Halle 11, Stand 25A) einsetzt, kann im Intranet telefonieren. Der Anwender des Systems Snom 100 steuert via Microsoft Outlook das Telefon an und baut die Verbindungen auf. Wird beispielsweise die Funktion „Presence“ betätigt, zeigt das Telefon an, welche anderen Gesprächspartner verfügbar sind, um etwa spontane Telefonkonferenzen einzuberufen. Mit der ISDN-Alternative sollen sich laut Anbieter auch Nebenstellenanlagen kostengünstig einsetzen lassen.
Mehr Komfort beim Telefonieren verspricht auch Cebit-Aussteller Tedas AG (Halle 15, Stand C05). Im Messegepäck führen die Marburger ihr System Phoneware USB-Phone, das jeden PC in ein Komforttelefon verwandeln soll. In gewohnter Weise lassen sich mittels Hörer Gespräche annehmen und beenden. Bequemer geht es aber per Mausklick im Phoneware-Client. Zugleich können Daten zwischen Telefonsoftware und MS-Outlook ausgetauscht werden. Da die Sprachpakete durch den PC laufen, lassen sie sich hier auch mitschneiden.
Sprach- und Datenintegration hat sich auch die Lucent-Tochter Avaya Communication auf die Fahnen geschrieben. Am Stand D08 in Halle 16 zeigen die Münchener mit Eclips eine Produktfamilie, die Unternehmen den Zugang zur IP-basierten Kommunikation bereiten soll. Wie es heißt, lässt sich das System in vorhandene Netzinfrastrukturen integrieren.
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