Wenn deutsche Zulieferer nicht an der Hand eines Großkunden ins Ausland gehen, dann müssen sie eigene Wege finden. Viele nutzen die Midest (7. – 10.12.) für erste Gehversuche.
Thomas Baumgärtner ist Journalist in Kusterdingen
Neue Märkte – die sind für viele nicht französische Aussteller der Grund, um auf die Midest zu gehen. So auch für die MKB Metallguss GmbH aus Eichstätt. Die Kokillengießerei ist zum ersten Mal in Paris und man wolle, so Sprecher Wolfgang Bruckenauer, „mal sehen, wie das Messepublikum auf das Angebot reagiert“. Deshalb sei das Unternehmen zunächst auf den deutschen Gemeinschaftsstand gegangen.
Dieses Vorgehen ist typisch, weiß Tanja Galante, beim Veranstalter Reed Exhibitions in Deutschland für die Midest zuständig. „Viele Unternehmen tasten sich über den preisgünstigen Gemeinschaftsstand an den Markt heran“, so die Messemanagerin. „Viele kommen in folgenden Jahren dann mit einem eigenen.“ Sie ist deshalb froh, dass es in diesem Jahr sowohl einen deutschen als auch einen österreichischen Sammelstand gibt. Gerade für deutsche Gießereien sind die Nachbarländer wichtig. Denn der Heimatmarkt ist eng besetzt.
Kokillengießer Bruckenauer hofft darauf, dass das umfassende Angebot seines Unternehmens überzeugt. MKB-Gussteile seien einbaufähige Präzisionsteile. „Unser eigener Vorrichtungsbau und die mechanische Inhouse-Bearbeitung verschafften uns die nötige Flexibilität, um auch kleine und mittlere Serien wirtschaftlich zu produzieren“, so Bruckenauer.
Auch die Drahtweberei Haver & Boecker aus Oelde hofft, die Midest-Besucher mit besonderem Service zu überzeugen: Das Fertigungsprogramm umfasse Tausende verschiedener Drahtgewebesorten, von denen „mehr als 3 600 lagermäßig geführt werden“, sagt Sprecher Norbert Alberternst. Man stelle Drahtgewebe, Siebgewebe, Filtergewebe sowie Filterelemente und Formteile aus Metalldrahtgewebe in Serien- und Einzelanfertigung her.
Für deutsche Besucher bietet das Euro Info Centre bei der Zenit GmbH einen besonderen Service: 32 Info-Zentren aus 22 EU-Ländern organisieren im Rahmen des von der Europäischen Kommission finanzierten Projektes b2fair am 8. und 9. Dezember 2004 eine internationale Kooperationsbörse auf der Messe. Dort erhalten Interessierte für eine Gebühr von 75 Euro die Gelegenheit, mit möglichen Geschäftspartnern aus den 25 europäischen Mitgliedstaaten Kontakte zu knüpfen. Diese Gespräche werden im Vorfeld von Zenit koordiniert und auf den jeweiligen Kooperationsbedarf abgestimmt.
Messeinfos: www.midest.com
Ausstellungsbereiche im Überblick
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