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Übergreifendes Denken steigert Wirtschaftlichkeit

Schmierstoff und Reinigungstechnik müssen zueinander passen
Übergreifendes Denken steigert Wirtschaftlichkeit

Prozessübergreifendes Fluidmanagement kann die Gesamtkosten von Fertigungsprozessen deutlich senken. Bantleon bietet ein webbasiertes System an, mit dem sich alle Tätigkeiten und Kosten rund um den Kühlschmierstoff überwachen und auswerten lassen.

Von unserem Redaktionsmitglied Haider Willrett

Die Wettbewerbsfähigkeit von Fertigungsprozessen lasse sich noch deutlich steigern, sagt Gerhard Gaule. Der Technische Leiter beim Ulmer Schmierstoffspezialisten Hermann Bantleon GmbH sieht in der ganzheitlichen Prozessbetrachtung eine Grundvoraussetzung, wenn es darum geht, die Wirtschaftlichkeit der Produktion zu optimieren. „Die Wechselwirkung der Bearbeitungsmedien untereinander bleibt leider zu oft unberücksichtigt“, fährt er fort. „Die Folge sind Schwachstellen und Fehlerquellen innerhalb der Prozesskette.“ Isoliertes Betrachten einzelner Schritte schaffe vermeidbares Risikopotenzial.
Die Reinigung der Werkstücke nach dem Bearbeiten müsse gezielt auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt und die Teile zudem entsprechend konserviert werden. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass die Bauteile vor dem Weiterverarbeiten korrodieren und dadurch die Wertschöpfung teilweise zunichte gemacht würde.
Auf die stetig wachsenden Anforderungen an die Werkstücke und Komponenten, und damit auch ans Fertigungsverfahren, weist Roland Jung hin. Der Leiter der Oberflächentechnik bei Bantleon betont: „Die gewünschte hohe Oberflächenqualität und die gleichzeitig geforderten kostengünstigen Abläufe stellen die Unternehmen vor eine große Herausforderung.“ Leider werde die Bedeutung der Reinigungstechnik für die Wertschöpfung in vielen Betrieben verkannt. Die Teilereinigung werde lediglich als Kosten- und nicht als Wirtschaftlichkeitsfaktor betrachtet. „Das Problem dabei ist, dass eine unzureichende Sauberkeit der Werkstücke vielfach erst nach dem Folgeprozess auffällt. Nacharbeit ist dann erheblich kostenintensiver und schwieriger, häufig sogar gar nicht mehr möglich.“ Außerdem seien die Ursachen für einen Fehler im Nachhinein meist nur schwer zu ermitteln. Um die Kosten zu reduzieren und die Produktivität sowie die Prozesssicherheit zu steigern, müssten deshalb die einzelnen Prozessschritte aufeinander abgestimmt und sicher gestaltet werden. Dazu muss die Bauteilsauberkeit optimiert und der Korrosionsschutz während des Transports und der Lagerung sichergestellen werden.
Als Hauptursachen für eine mangelhafte Oberflächenqualität nennt Jung, dass
  • vielfach nur eine Reinigungsanlage für verschiedene Werkstoffe und Bearbeitungsschritte zur Verfügung stehe, die Kapazität der Anlage begrenzt und die Expositionszeit dadurch zu kurz sei,
  • es zu Rückverschmutzungen aller Teile in der Reinigungsanlage komme,
  • die Reinigung zwischen den Bearbeitungsprozessen unzureichend sei,
  • nur ein System fürs Reinigen und den Korrosionsschutz verwendet werde, das ein flexibles Einstellen auf das Material und die Verunreinigung nicht zulasse und
  • nicht hinterfragt wird, ob sich ein bestimmter Kühlschmierstoff überhaupt für die betreffende Anwendung eignet.
„Die Kunden erwarten zu Recht, dass sie ihre Werkstücke schnell und ohne großen Aufwand sofort einsetzen können. Dazu muss der Anbieter die Verpackung und Versandart so wählen, dass die Produkte nicht mechanisch beschädigt werden oder korrodieren können. Um dies zu erreichen, gebe es allerdings keine universelle Lösung, vielmehr müsse das Konzept auf die jeweilige Anwendung zugeschnitten werden. Eine intensive Kooperation und Kommunikation zwischen Zulieferer, Oberflächentechnik-Spezialist und Kunden sei dazu unerlässlich. Dieses Kompetenzteam muss dann die erarbeiteten Lösungskonzepte konsequent umsetzen.
Mit Fluid- und Logistik-Management-Lösungen will Bantleon seinen Kunden helfen, den Schmierstoffeinsatz zu optimieren. Peter Heumüller, Leiter des Fluidmanagements bei den Ulmern, fasst den Nutzen zusammen: „Metall be- und verarbeitende Betriebe können sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, statt sich um die Wartung und Pflege der Betriebsmittel zu kümmern. Fluidmanagement hilft auch bei der vorbeugenden Instandhaltung und beim Einhalten der komplexen Rechtsvorschriften.“ In vielen Unternehmen gebe es zudem keine klaren Zuständigkeiten was das Betreuen und Überwachen der Fluide angeht. Häufig sei das Wissen über diese Hilfsmittel und deren Einfluss auf die Qualität des Endprodukts mangelhaft. Der Grund sei die geringe Bedeutung, die den Fluiden zugemessen werde. „Dabei lassen sich die Kosten durch eine fachgerechte Pflege deutlich senken.“ Verlängerte Wartungsintervalle und eine dadurch höhere Maschinenverfügbarkeit tragen ebenso dazu bei, wie der geringere Instandhaltungsaufwand oder kleinere Verbrauchs- und Entsorgungsmengen.
Zum Angebot der Ulmer gehört das Online-Wartungssystem KKS-online. Mit dessen Hilfe lassen sich sämtliche Tätigkeiten rund um eingesetzte Fluide und die damit verbundenen Kosten überwachen, dokumentieren und analysieren. Dazu werden alle Maschinen und ihre Füllstandsvolumina nach Inventarnummer, Bereich und Kostenstelle erfasst und ihnen ein verantwortlicher Mitarbeiter zugeordnet. Über einen barcodefähigen PDA lassen sich die Daten direkt erfassen und elektronisch weiterverarbeiten. Stellt das System Toleranzverletzungen oder überschrittene Wartungsintervalle fest, schlägt es automatisch Alarm. Außerdem können berechtigte Nutzer via Webbrowser dynamisch Statistiken erzeugen.
Online-System warnt, wenn etwas nicht stimmt
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