Chefredakteur Dr. Rolf Langbein Rolf.Langbein@konradin.de
Jetzt ist es offiziell: Die italienische Camozzi-Gruppe hat den amerikanischen Werkzeugmaschinenbauer Ingersoll International aus Rockford/Illinois gekauft. Das Traditionsunternehmen hatte im April für seine amerikanischen Werke Konkurs anmelden müssen. Nicht betroffen war die deutsche Ingersoll-Gruppe mit Waldrich Coburg und Waldrich Siegen.
Die Camozzi-Gruppe baut mit dem Erwerb von Ingersoll ihre Werkzeugmaschinenaktivitäten deutlich aus. Mit Innse-Berardi in Italien und Retco in Deutschland hatte sie schon ein festes Standbein im Automotive- und Energiesektor. Hinzu kommen jetzt die Sektoren Luft- und Raumfahrt, Verteidigung und der allgemeine Maschinenbau, in denen Ingersoll traditionell stark war. In diesen Bereichen dürften die Investoren aus Brescia jetzt international eine führende Position anstreben.
Interessant, dass Camozzi Ende letzten Jahres ein Abkommen mit der SMT Tricept AB getroffen hatte. Die Schweden sind schon seit Jahren mit dem Einsatz neuer Kinematiken erfolgreich. Ingersoll hatte sich ebenfalls mit der Entwicklung von Hexapoden befasst. Zum Markterfolg hatte es jedoch nicht gereicht. Mal schaun, ob diese Konstellation zu neuen Entwicklungen führt.
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