Das IFW Dresden präsentiert mit einer publikumswirksamen Aktion einen neuen Supermagneten.
Mit einer Modell-Magnetschwebebahn demonstriert das Institut für Festkörper- und Werkstofforschung (IFW) Dresden seine ultrastarken Dauermagneten. Während herkömmliche Dauermagneten maximal 1,5 T Feldstärke erreichen, haben die Dresdner Wissenschaftler aus massiven Hochtemperatur-Supraleitern sehr viel stärkere Dauermagnete hergestellt und Magnetfelder bis zu 14,4 T bei minus 256°C erreicht. Die Dresdner haben mit diesem Wert einen neuen Weltrekord aufgestellt. Er entspricht einer Kraft von 5000 kN, die zwei solche Dauermagnete mit 1 m² Stirnfläche aufeinander ausüben können. Vier solcher Magnete von Haselnussgröße unter den Rädern angebracht, könnten also einen VW Golf zum Schweben bringen. Die radialen Zugkräfte, die bei diesen Experimenten auf den Supraleiter wirken, sind so groß, daß sie das keramische Material auseinanderreißen können. Um das zu verhindern, ist der Magnet in ein Stahlkorsett gehüllt. Außerdem wurde die Festigkeit durch Silberzusätze erhöht. Dennoch ist eine Steigerung der maximalen Feldstärke derzeit durch die mechanischen Kräfte begrenzt. Hinsichtlich der Materialentwicklung sei das Potential für noch höhere Feldstärken durchaus gegeben. Derzeit arbeitet das IFW an Anwendungen für lineare Transportsysteme in Reinsträumen und reibungslose Radialachsen für Zentrifugen und Motoren.
Halle 18, 1.OG, Stand J10
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