Und was ist mit dem Mittelstand?

Im letzten Jahr wurden weltweit 165 000 Industrieroboter verkauft. Das waren satte 37 Prozent mehr als im Jahr 2010. Diese Zahlen gab jüngst die International Federation of Robotics IFR bekannt. Damit wurde 2011 das erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Robotik, die 1961 mit der Installation des ersten industriellen Roboters begann. Weiter heißt es in der Meldung, dass vor allem die Automobilindustrie ihre Roboterinvestitionen in 2011 deutlich erhöht hat, wie übrigens auch im Jahr 2010. Weitere Modernisierung und Erhöhung der Kapazitäten waren die Gründe dafür.

Ich frage mich, welche Rolle kleine und mittlere Unternehmen bei diesen Erfolgsmeldungen spielen. Ich fürchte gar keine. Die Musik spielt in den großen Konzernen, die sich dank ihrer enormen Stückzahlen die beste Robotertechnik leisten können, die es zu kaufen gibt. Inklusive den richtig teuren Spezialisten, die sich mit der Programmierung von Robotern auskennen und mit ebenso kostspieligen Schulungen immer auf dem neuesten Stand gehalten werden. Mittelständler können sich das nicht leisten. Allein schon der zeitliche und finanzielle Aufwand der Programmierung hält viele Geschäftsführer von kleineren Betrieben davon ab, in die Robotik zu investieren.

Speziell bei der Programmierung zeichnen sich jetzt Alternativen ab. Mit einem denkbar einfachen Verfahren und einem Handgerät kann der Anwender seine gewünschten Roboterbahnen vorzeichnen und der Roboter fährt diese kurze Zeit später nach. Teures Fachpersonal wird dabei nicht gebraucht. Der Hersteller dieser so genannten Track-In-Technik hat den diesjährigen Robotics Award gewonnen. Ich persönlich finde das richtig gut, denn mit Track-In wurde die Robotik dem Mittelstand wieder ein Stück näher gebracht.