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„Unser Bussystem Safetybus p werden wir in ein sicheres Ethernet überführen“

Sicherheitstechnik: Renate Pilz stellt ihr Unternehmen auf vier Säulen
„Unser Bussystem Safetybus p werden wir in ein sicheres Ethernet überführen“

Der offene Safetybus p hat sich mit über 100 000 Knoten in der Industrie etabliert. Im Gegensatz zu einigen anderen Lösungen lässt er aber noch keinen gemischten Betrieb von Sicherheits- und konventioneller Kommunikation zu. Das soll sich ändern. Firmenchefin Renate Pilz erläutert den zukünftigen Kurs des Unternehmens.

Das Gespräch führte unser Redaktionsmitglied Werner Möller ia-redaktion@t-online.de

Frau Pilz, werden Sie in Ihren Produkten sicherheitsgerichtete und konventionelle Kommunikation zusammenführen?
Unser Ziel ist es, Sicherheit und Standard intelligent miteinander zu verzahnen. Die Technologie für einen solchen gemischten Systemansatz ist schon im Haus. Sicher ist Safetybus p ein auf die spezifischen Bedürfnisse der Sicherheitstechnik optimiertes Bussystem. Extrem kurze Reaktionszeiten oder hohe EMV-Sicherheit sind hier die Anforderungen. Es ist daher in seinen Leistungen, Eigenschaften oder Features durch Feldbussysteme mit zusätzlichem Safety Layer weder direkt vergleichbar noch erreichbar. Entscheidend ist aber ein Gesamtpaket, angefangen von den programmierbaren Sicherheitssteuerungen über die Breite des Produktportfolios bis hin zu den zertifizierten Softwarebausteinen und dem Anwendungs-Know-how.
Was können die Kunden erwarten, wenn sich Pilz in Zukunft auf vier Bereiche konzentrieren will?
Sicherheitsapplikationen sind zu komplex, um sie von der Stange zu kaufen. Wir werden uns deshalb auf vier Säulen stützen. Für typische Applikationen wie Not-Aus und Schutztürüberwachung wollen wir zukünftig ein komplettes Produktspektrum auch mit Sensorik anbieten. Eine weitere Säule betrifft das Zusammenwachsen von Standard- und Sicherheitstechnik. In unserer Steuerung PSS ist seit jeher ein Standard-Teil integriert, und auch das multifunktionale Sicherheitssystem PNOZmulti verfügt über Standard-Aus- und Eingänge. Drittens werden wir unser sicheres Bussystem Safetybus p im Rahmen unserer Migrationstrategie in ein sicheres Ethernet überführen. Diese drei produktorientierten Säulen sind eingebettet in unser Solution-Supplier-Konzept, innerhalb dessen wir vom Consulting – als vierte Säule – bis hin zum kompletten Schaltschrank ein komplettes Dienstleistungsspektrum anbieten.
Ist das Thema Sicherheit in Antrieben für Pilz interessant?
Ja, denn es handelt sich hierbei um die Frage, wie sich Maschinenstillstände vermeiden lassen. Eine wirtschaftliche Lösung stellt hier die sichere Drehzahlüberwachung dar, die dem Bediener bei reduzierten Geschwindigkeiten Zugang zur Anlage gewährt. Dafür bieten wir das Sicherheitssystem PNOZmulti, das neben den klassischen Sicherheitsfunktionen wie Not-Aus- oder Schutztürüberwachung eben auch Drehzahl und Stillstand über Initiatoren und Inkrementalgeber überwacht.
Wie sehen Sie die Zukunft Ihrer Sicherheitstechnik?
Wir wollen einmal unser Produktportfolio mit einem Fokus im Sensorbereich ausbauen. Auf der Messe SPS/IPC/Drives präsentieren wir dazu erstmals Lichtvorhänge und -gitter mit integrierten Auswertefunktionen. Weiter werden die existierenden Plattformen für Maschinensteuerungen und Safetybus p gestärkt. Eine gemeinsame intelligente Lösung daraus, die Standardsteuerungsaufgaben und Sicherheitsfunktionen gleichermaßen erledigen kann, rundet unser Angebot ab.
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