Ständig sucht unser schnurloses Festnetztelefon seine Basisstation. Sein Jammern ist unerträglich. Doch setzen wir es in die Ladeschale, um den Akku zu füllen, verweigert sie ihm die ersehnte Nahrung. Danach ist das Geschrei noch größer. „Ihr Telefon hat Schnupfen“, analysierte ein freundlicher Servicemitarbeiter flugs unser Problem. Oha, können Schnupfenviren nicht nur die Oberfläche eines Telefons befallen, sondern auch seine Funktionen? Da keinen in unserer Familie eine Erkältung plagt, kommt wohl nur die Amtsleitung als Übertragungsweg des Telefonschnupfenvirus‘ in Frage. Was, wenn sich der gemeine Kupferfiesling so vehement ans Werk macht, wie der Buchsbaumzünsler, dessen Raupen unsere einst so stolze Buchsbaumhecke in kürzester Zeit kahlgefressen haben? „Nehmen Sie Ihre Basisstation eine Stunde vom Netz“, riet uns der Service-Virologe. Danach sei unser Telefon den Schnupfen los. Hat funktioniert! Norton, Kaspersky und Co. werden sich warm anziehen müssen. Drehen einem teure Schutzsoftware für unsere Computer an. Dabei beziehen diese ihre Daten auch per Hausanschluss übers Kupferkabel. Also, das System einfach öfters vom Netz nehmen. Je länger, desto sicherer. Sie werden sich wundern, wie Ihre Freizeitgestaltung an Qualität gewinnt. dk
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