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Vakuum nimmt dem Rost jede Chance

Messe Fachpack: Funktechnologie auch auf Metall nutzbar
Vakuum nimmt dem Rost jede Chance

Neben dem Trendthema RFID zeigte die Fachpack auch die Chancen der Vakuum-Verpackungstechnik auf. Gummi altert langsamer, Materialien korrodieren nicht und der Schutz während des Transports kommt auch nicht zu kurz.

Von unserem Redaktionsmitglied Michael Corban michael.corban@konradin.de

Rund 30 000 Fachbesucher fanden auch in diesem Jahr den Weg nach Nürnberg, um das Messetrio aus Fachpack, Printpack und Logintern auf Neuigkeiten im Bereich der Verpackungstechnik abzuklopfen. Die drei Messen, veranstaltet von der Nürnberg Messe GmbH, boten dabei den Blick auf die gesamte innerbetriebliche Prozesskette vom Verpackungsdruck bis hin zu den logistischen Abläufen.
Dass die Vakuum-Verpackungstechnik insbesondere auch für industrielle Anwendungen geeignet ist, zeigte die Multivac Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG aus Wolfertschwenden. So gebe es eine Reihe von Halbzeugen, die etwa bei Kontakt mit dem Luftsauerstoff korrodieren, erläuterte Marketing Manager Willibald Sparakowski. „Vakuum-verpackt sind in diesen Fällen auch längere Transport- oder Lagerzeiten kein Problem“, so Sparakowski weiter. „Auch viele Dichtungsmaterialien unterliegen Alterungsprozessen, die sich mit der Vakuum-Packtechnik zumindest verzögern lassen.“ Ergänzend kann zudem eine Kartoneinlage mitverpackt werden, die vor Deformationen schützt.
Die Wolfertschwendener verfügen auch über einige Erfahrungen im Umgang mit empfindlichen Produkten wie etwa Präzisions-Kugellagern. „Diese können Vakuum-verpackt ohne weiteres transportiert werden“, berichtete Sparakowski, denn die Bauteile würden durch das Verpacken so fixiert, dass keine schädlichen Relativbewegungen mehr aufträten. In anderen Fällen schützt die Verpackung selbst vor tropischen Bedingungen. So lassen sich hygroskopische Schweißelektroden sicher bis in tropische Gebiete transportieren und dort vor allem auch verwenden.
Wer auf der Suche nach einem System war, das Luftpolsterkissen ohne großen Aufwand herstellt, konnte bei der Braunschweiger Automated Packaging Systems fündig werden. „Unser Polstersystem Air Pouch kommt ohne Druckluft aus“, nannte Jens Pfeiffer, General Manager Deutschland, den entscheidenden Vorteil des transportablen Tischgeräts. Damit lasse sich das Gerät schnell dort einsetzen, wo es benötigt werde, so Pfeiffer weiter. Air Pouch produziert Luftpolsterkissen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 15 m/min. Die Braunschweiger hatten zudem ein besonderes Angebot mit auf die Messe gebracht: „Wer eine Mindestmenge des Folienmaterials abnimmt, erhält das Gerät kostenlos“, betonte Pfeiffer.
Ein hohes Potenzial, die innerbetriebliche Logistik zu optimieren, besitzt die Radio-Frequenz-Identifikation (RFID). Am Stand der Pago Etikettiersysteme GmbH aus Aichtal-Aich konnte sich der Besucher deren RFID-Etiketten ansehen. Ein Vorteil gegenüber herkömmlichen Kennzeichnungstechniken ist das berührungslose sowie lageunabhängige Lesen und Speichern von Daten. Zudem lassen sich die RFID-Chips auch in der Verpackung lesen. Nach Ansicht von Götz Höhne, Vertriebsingenieur bei Pago, löst RFID aber den Barcode nicht ab, sondern ergänzt ihn.
Die Schwaben liefern Etiketten in unterschiedlichen Größen mit integriertem RFID-Modul. Mit dem Etikettenspender Pagomat 6 lassen sich diese dann ohne statische Aufladung direkt applizieren. Alternativ können die Etikettendrucker Pagomat der Serie 15 und 16 mit integriertem Schreib-Lesemodul die Etiketten gleichzeitig beschreiben und bedrucken sowie anschließend vollautomatisch auf Produkte, Kartons oder Paletten applizieren. Vorteilhaft für den Anwender ist: Die Daten mittels Thermotransferdruck können auch weiterhin vom menschlichen Auge gelesen werden.
Spezielle Transponder-Labels, die RFID-on-Metal-Label der Münchner Schreiner Logidata GmbH & Co. KG, eignen sich speziell für Metalluntergründe und eröffnen die mit RFID verbundenen Einsparpotenziale auch Unternehmen der Eisen- und Stahlindustrie. Hier gab es in der Vergangenheit oft Probleme, da das für den berührungslosen Datenaustausch mit dem Speicherchip benötigte Magnetfeld durch das Metall zu stark beeinflusst wurde. Schreiner Logidata kann nun nach eigenen Angaben auch ohne Sichtverbindung zuverlässig identifizieren und Informationen für die weitere Bearbeitung im Produktionsprozess zur Verfügung stellen. In Kombination mit Plastoclear-Kunststoffen als Trägermaterial für die Transponder sollen die neuen Label beständig gegenüber Witterungseinflüssen und mechanischen Belastungen sein.
Identifikation per Radiofrequenz schreckt vor Stahl nicht zurück
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