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Verfahren im Wettstreit – dem Laser auf der Spur

Stanzen: Produktionsgeschwindigkeit nimmt zu
Verfahren im Wettstreit – dem Laser auf der Spur

Eine echte Alternative zur Laserbearbeitung im Dünnblech-Bereich soll jetzt das Stanzen bieten. Hubfolgen von 1000 min-1 und mehr, verbunden mit hohen Verfahrgeschwindigkeiten, steigern den Ausstoß erheblich.

Von unserem Redaktionsmitglied Dr. Bernhard Reichenbach

Schneller, präziser, kostengünstiger – dies sind olympisch kurz gefasst drei der Haupttrends beim Stanzen. Hinzu kommt ein zunehmendes Streben nach immer ausgefeilterer Automation, um möglichst bedienerarm mehrschichtig fertigen zu können. Die Hersteller auf der Messe Euro-Blech tragen diesen Entwicklungstendenzen mit unterschiedlichen Lösungen Rechnung.
Um 30 bis 50 % produktiver als herkömmliche Hochleistungs-Stanzsysteme soll beispielsweise die neuentwickelte Trumatic 5000 R sein, die die Trumpf GmbH + Co. KG, Ditzingen, in Halle 11, Stand C 38, präsentiert. „Mit bis zu 1200 Hüben pro Minute im Stanzbetrieb und 2800 Hüben pro Minute beim Signieren ist sie im Dünnblech die derzeit schnellste Stanzmaschine der Welt“, betont Rainer Hundsdörfer, Geschäftsführer Vertrieb der Trumpf-Gruppe. „Damit wird das Stanzen in deutlich mehr Anwendungsfällen eine echte Alternative zum Laserschneiden, da es in vielen Fällen kostengünstiger abschneidet.“ Die Maschine ist vor allem auf Grund ihrer hohen Beschleunigungswerte besonders produktiv. Die X-Achse wird mit 2 g beschleunigt. Ihre Geschwindigkeit beträgt rund 100 m/min. Neu konzipiert wurde die Koordinatenführung. Die einzelnen Führungswagen sind über eine Linearführung miteinander verbunden. „Dies sorgt für eine hohe Steifigkeit, und auch in den Randbereichen kann mit hohen Beschleunigungen gefahren werden“, erläutert Rainer Hundsdörfer. Der geschlossene hydraulische Regelkreis ermöglicht es, auch Umformungen mit nahezu Stanzgeschwindigkeit vorzunehmen. Die Wechselzeit bei Einzelwerkzeugen beträgt weniger als 3 s, bei Multitools 0,7 s. Die für Mittel- und Großformatbleche ausgelegte Maschine kann mit einem modularen Konzept automatisiert werden.
Das Konzept des von der Amada GmbH, Haan, in Halle 12, Stand D 08, vorgestellten CNC-Stanz-/Scher-Zentrums Vipros-3610 LS kombiniert eine auf der Stanzmaschinen-Baureihe Vipros King basierende Hochgeschwindigkeitsstanzmaschine mit einer servoelektrisch angetriebenen Winkelschere. Der Brückenrahmen der Vipros-Baureihe ist das „Rückgrat“ des mit einer Stanzkraft von 300 kN ausgestatteten Systems. Der Antrieb des Stanzstößels erfolgt über eine stufenlos regelbare Hydraulik, die über ein spezielles Servoproportionalventil angesteuert wird. „Dies sorgt bei Hubfolgen von bis zu 950 min-1 für eine hohe Zuverlässigkeit und schnelle Regelbarkeit“, erklärt Christof Berendt, Vertriebsleiter Deutschland. „Diese Technik steigert die Arbeitsgeschwindigkeit deutlich und senkt gleichzeitig den Energiebedarf und die Geräuschemission.“ Durch einen besonderen Schlittenaufbau kann eine Blechtafel der Größe 2500 mm x 1500 mm ohne Nachsetzen und Umgreifen bearbeitet werden. Die Vipros-3610 LS kann durchgängig mit den herstellereigenen ESAC-Automationsmodulen kombiniert werden.
Die Lücke zwischen aufwendigen Hochleistungs-Stanzmaschinen und gezielt einfach gehaltenen Low-Cost-Maschinen soll das CNC-Stanz-Nibbel-Zentrum Edel Turbocut 2 schließen. Das von der Edel GmbH, Ludwigsburg, in Halle 11, Stand G 38, gezeigte System ist für Blechdicken bis 6,3 mm ausgelegt. Es kann neben stanzen und nibbeln auch schlitzen, klinken und umformen. Seine Basis ist ein verwindungsfreier, besonders breiter, nach vorn offener Maschinenständer, der eine hohe Steifigkeit bieten soll. Die hydraulische Hochleistungsstanzachse ermöglicht Hubfolgen bis 1000 min-1. Mit Achsvorschub ergeben sich Hubzahlen bis 700 min-1, beim Körnen sind 1200 Hübe/min möglich. Durch die material- und werkzeugorientierte Hubverstellung soll die Maschine auch Umformoperationen schnell und wirtschaftlich ausführen können. Die Direkt-Arbeitsbereiche der beiden neuen Turbocut -Modelle von 1500 mm x 1050 mm (Modell 211) und 1500 mm x 1300 (Modell 213) sollen sich durch exaktes programmgesteuertes Nachsetzen sowie Drehen und Wenden wesentlich erweitern lassen.
Die Indumasch GmbH & Co., Singen, stellt in Halle 11, Stand C 06, ihre Stanzmaschinen-Reihe HP vor. Laut Hersteller können manuell oder mit Hilfe einer einfach zu programmierenden Touch-Screen-CNC-Steuerung Bleche mit Abmessungen von maximal 1500 mm x 3000 mm bearbeitet werden. Die Programmierung erfolgt über Zeichensymbole direkt an der Maschine oder durch ein externes CAD/CAM-System. Auf Wunsch sind Multitool-Systeme mit bis zu acht Werkzeugen erhältlich. Die Maschinen sollen eine kostengünstige Erweiterung zu Bearbeitungszentren darstellen. Sie eignen speziell für die Einzel- und Kleinserien-Fertigung.
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