Bald soll die letzte Unbekannte in der Simulation des Umformprozesses beseitigt werden: die punktuell sehr unterschiedliche Verfestigung des Materials, die sich auf das spätere Bauteilverhalten auswirkt. Dazu hat das Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik (IWM) in Freiburg eine Arbeitsgruppe „physikalische Modellierung“ eingerichtet. Erfolgversprechend nennt Professor Peter Gumbsch einen Ansatz des französischen Forschungszentrums Onera, Paris: Untersucht werden kleine Fehler im Werkstoff-Innern, sogenannte Versetzungen. Ließe sich ihre Entwicklung beim Umformen nachvollziehen, könnten eines Tages die Eigenschaftsunterschiede im Bauteil berechnet werden. Das Ziel ist für Gumbsch, die Entwicklung der Werkstoffeigenschaften abhängig von den Fertigungsschritten lückenlos zu beschreiben.
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