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Verkannte Automation?

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Verkannte Automation?

Verkannte Automation?
Werner Möller
Die Zukunft kommt – ganz automatisch. Dieser Slogan hatte Premiere auf dem Kongress Automation 2011 der VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik in Baden-Baden. Da Automatisierung oft im Verborgenen agiert, versuchte man wieder einmal mit diesem Werbespruch die Öffentlichkeit zu sensibilisieren – keine einfache Aufgabe. Dennoch – die Bedeutung, die der Automatisierungstechnik zur Lösung anstehender gesellschaftlicher Herausforderungen zukommt, ist groß. Das gilt bereichsübergreifend für unsere Medizintechnik, Energieversorgung, Nahrungsmittelproduktion, Transport und Logistik, Robotik und vieles mehr. Was den Fachleuten auf den Nägeln brannte, waren Themen wie das Engineering von Steuerungskonzepten, denn bisherige zentralistische oder stark hierarchische Strukturen sind nur noch bedingt geeignet, die heute vorherrschende Komplexität zu beherrschen. Im Wireless-Track ging es darum, an welchen Stellen die drahtlose Kommunikation sinnvoll einsetzbar ist. Schwere Frage bei der mittlerweile fast unüberschaubaren Anzahl unterschiedlicher Lösungen und Standards. Bei dem Thema M2M-Kommunikation (Machine-to-Machine) warnten Kritiker vor schwankender Verbindungsstabilität in den Mobilfunknetzen. Innerhalb von zehn Tagen kam es zu mehreren hundert Verbindungsausfällen von bis zu 50 Sekunden. Und Roboter verlassen ihre bisherige Stammbranche – die Automobilindustrie – und erobern sich als „stählerne Werker“ neue Applikationsfelder: Der Einsatz des Roboters als Werkzeugmaschine ist nur ein Beispiel hierfür. Habe ich Ihr Interesse für Automation geweckt? Jedenfalls ist es der Gesellschaft in Baden-Baden auf alle Fälle gelungen, mit 440 Besuchern so viele Insider wie noch nie auf den Automatisierungs-Kongress zu locken.

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