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Verschleißlos selbst in rauer Industrieumgebung

Elektrohängebahn: Energie- und Datenübertragung jetzt induktiv
Verschleißlos selbst in rauer Industrieumgebung

Nachteilig beim Einsatz von Elektrohängebahnen ist oft nur der Verschleiß der Kohlebürsten der Stromabnehmer, verbunden mit entsprechendem Schmutz. Beide Nachteile lassen sich mittels induktiver Energieübertragung nun vermeiden.

Gerhard Meyer ist Mitarbeiter der Louis Schierholz GmbH

Lag vor einigen Jahren noch der Entwicklungsschwerpunkt von Elektrohängebahnen auf der Steigfähigkeit ohne zusätzliche Hilfsmittel, so ist dies heute die induktive Energie- und Datenübertragung. Vor allem die Automobilindustrie und ihre Zulieferer treiben diese Entwicklung voran, doch Elektrohängebahnen übernehmen heute in vielen Branchen Aufgaben des innerbetrieblichen Materialflusses.
Traditionell erfolgt die Versorgung der einzelnen Hängebahn-Fahrzeuge mit Energie und Steuersignalen über seitlich an der Laufschiene angeordnete Schleifleitungen. Diese Netz- und Signalspannung greift ein Stromabnehmer am Fahrzeug ab und leitet sie an Antriebsmotor und Steuerkasten weiter. Die Kohlebürsten dieser Stromabnehmer sind im laufenden Betrieb Verschleiß unterworfen und bilden gleichzeitig eine potenzielle Störquelle. Wird durch mechanische Einwirkung eine Schleifleitung beschädigt, ist als Folge die Funktion der Stromabnehmer beeinträchtigt – ohne dass sich die eigentliche Störquelle kurzfristig orten lässt.
Beim Betrieb einer Elektrohängebahn mit traditioneller Steuerung muss der Anwender also den Verschleiß der Schleifleitungen und Stromabnehmer berücksichtigen und regelmäßig die Funktion prüfen.
All diese Nachteile lassen sich mit Hilfe der berührungslosen Energie- und Datenübertragung vermeiden, die auf Stromschienen und Stromabnehmer ganz verzichtet. Diese Art der Versorgung ist
  • wartungsfrei,
  • verursacht selbst keine Verschmutzung durch Abriebpartikel und
  • ist darüber hinaus unempfindlich gegenüber Fremdverschmutzung.
Den Praxisalltag meistert die induktive Übertragung bereits bei den Fahrerlosen Transportsystemen (FTS). Bei den Elektrohängebahn-Systemen durchläuft diese Technologie gerade die Testphase und steht kurz vor dem Einsatz.
Die Bremer Louis Schierholz GmbH hat jetzt mit einem Partner aus der Industrieelektronik im Versuchslabor eine Testanlage aufgebaut. Sie soll den Nachweis erbringen, dass sich die berührungslose Übertragung einsetzen lässt – ohne bei der Steigfähigkeit die Nutzlast reduzieren zu müssen. Einsatzmöglichkeiten für diese Technologie sehen die Bremer Entwickler in
  • der Automobil- und Zulieferindustrie,
  • der Lebensmitteltechnik mit ihren Feucht- und Kühlbereichen,
  • der Textil- und Garnerzeugung mit ihrem Staub- und Faseranfall sowie in
  • der Oberflächentechnik mit ihren rauen und vor allem medienbeeinflussten Umweltbedingungen.
Aber auch Materialflussaufgaben mit hohen Durchsatzzahlen, dadurch bedingt hohen Fahrgeschwindigkeiten und einer Vielzahl von Geschwindigkeitswechseln im Streckenverlauf, eignen sich für diese Elektrohängebahn-Technik.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 7
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7.2024
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