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Verteilte Daten quer über das Unternehmen anzapfen

Portale: Wie Gießereien ihre Geschäftsprozesse verbessern
Verteilte Daten quer über das Unternehmen anzapfen

Verteilte Daten quer über das Unternehmen anzapfen
Komplette IT-Pakete zur Unternehmenssteuerung leisten sich oft nur die großen Konzerne. Spezielle Portale eröffnen jetzt auch mittelständischen Unternehmen Zugriff auf Maßnahmen, die den Workflow verbessern.

Dipl.-Ing. Achim Scharf ist Fachjournalist in München

Mit dem Internet-Portal „Haus der Gießer“ sollen nach Ansicht des Magdeburger Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung auch kleinere Gießereibetriebe ihre Geschäftsprozesse verbessern. „Würden Gießereien nicht rund sechzig Prozent ihrer Lieferzeiten zur technischen Auftragsabwicklung verwenden, könnten fertige Guss-Stücke innerhalb von zwei bis fünf Tagen das Werk verlassen“, „skizziert Institutsleiter Prof. Michael Schenk die Situation dieser Branche.
Dies meint auch Konrad Pernstich. Nach Aussagen des Vorsitzenden der Siemens AG, Bereich Industrial Solutions and Services (I&S), Erlangen, lässt sich knapp die Hälfte der Zeit einsparen, indem Informationen in einem Lieferanten-Netzwerk ausgetauscht und koordiniert werden.
Zudem nutzen mittelständische Unternehmen dieser Branche aus Kostengründen kaum Software-Hilfen für Ein- und Verkauf, Produktionsplanung, Instandhaltung und Qualitätskontrolle sowie zur Verarbeitung von Prozess- und Produktionsdaten. Jedoch sieht Pernstich gerade hierin ein weiteres Potenzial, um Betriebsabläufe zu optimieren.
Ein Unternehmensportal wie das „Haus der Gießer“ bietet eine einheitliche Benutzer-Schnittstelle zu allen im Arbeitsumfeld benötigten Anwendungen, Informationen und Services. Die wichtigste Funktion ist bei jedem Portal der Zugriff auf interne und externe Informationen über das Internet von nur einem Punkt aus.
Damit können Anwender verteilte Quellen quer über das Unternehmen anzapfen. Da sich die lokale Installation auf einen gebräuchlichen Web-Browser beschränkt, ist ein Zugang von jedem Ort der Welt möglich. Der Anwender greift nur auf den für ihn relevanten Inhalt zu, die zugrunde liegende Struktur ist verborgen.
Für kleine Organisationen dürfte es reichen, mit dem Browser im Intranet zu arbeiten. Wesentlicher ist jedoch, dass ein Enterprise Information Portal (EIP) eine Umgebung für das Zusammenarbeiten zur Verfügung stellen kann, da die Integration von Menschen und deren Wissen ungleich schwieriger ist. In großen Unternehmen haben sich Lotus Notes und Microsoft Exchange als Kommunikationsmittel durchgesetzt.
Personalisierung ist der wohl wichtigste Faktor für die Akzeptanz eines Portals. Anwender nehmen nur dann eine Arbeitsumgebung an, wenn sie ihren Ansprüchen genügt. Mysap.com des Walldorfer Anbieters SAP AG ist ein solches Medium. Der Workplace lässt sich entsprechend den persönlichen Vorlieben und der Rollenzuordnung innerhalb des Betriebes konfigurieren und anpassen. So wird sicher gestellt, dass nur die für die zugeordneten Aufgaben notwendigen Informationen, Services und Funktionen sichtbar sind.
Die Rollenverteilungen in der Prozesskette Produktion, Produkt-, Lager- und Wartungsstrategien über administrative Aufgaben des Betriebsleiters wie Managementfunktionen bis hin zur Produktionsplanung des Schichtmeisters und des Anlagenfahrers lassen sich in Mysap.com festlegen. Gerade das Verknüpfen mit dem Web bietet die Möglichkeit der Kommunikation mit Kunden und Lieferanten, um die Zulieferkette zu optimieren. „Zum einen können die Geschäftsprozesse überarbeitet und direkt sichtbar gemacht werden“, resümiert Siemens-Manager Pernstich, „zum anderen kann der Anwender schnell reagieren, verzögerungsfrei liefern und seine Lagerhaltung gering halten.“
Checkliste: Das sollte ein gutes Unternehmensportal bieten
– Sicheres, durchgängiges Anmeldeverfahren für die verschiedenen Anwendungen
– Rollenbasierter, personalisierter Zugang, um die tägliche Arbeit schnell und einfach abzuwickeln
– Relevante und aktuelle Informationen auf einen Blick
– Durchgängige Benutzer-Schnittstelle, die eine Navigation zu neuen Systemen und deren Einbindung in Geschäftsprozesse ermöglicht
– Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Systemen
– Nur ein Web-Browser für den Rechner des Users
Nutzerschnittstelle zu allen Anwendungen, Infos und Services
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