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Vertrieb und Absatz ohne Fixkostenblock

Business&Industrie: Beschaffung und Restbestands-Verkauf via Web
Vertrieb und Absatz ohne Fixkostenblock

Vertrieb und Absatz  ohne Fixkostenblock
Die Zahl der Angebote im Bereich Business&Industrie liegt derzeit bei 90000. Spitzenreiter mit über 18000 Offerten sind Bürogüter, gefolgt von Industrie- und Gewerbebedarf mit knapp 9000 (Bild: Ebay)
Ebay und SAP arbeiten daran, dass überschüssiger Lagerbestand sich künftig via Internet Gewinn bringend weiterverkaufen lässt. Die Lösung soll zunächst auf dem US-Markt angeboten werden. Ab 2004 soll sie dann weltweit verfügbar sein. Ein Pilotprojekt läuft derzeit bei dem SAP-Kunden W. W. Grainger, in den Staaten Marktführer bei Produkten für die Instandhaltung und Wartung.

Von Chefreporter Wolfgang Filì chefreporter@fili.net

In fast allen produzierenden Betrieben gibt es Restbestände, die nicht mehr gebraucht werden und lediglich Stellplatz und Geld kosten. Man möchte – und könnte – sie wohl auch ohne größeren Aufwand verkaufen. Was meist jedoch fehlt, sind passende Geschäftsprozesse nebst der Technik für eine effiziente Abwicklung. Diese Lücke wollen die Walldorfer SAP AG, Komplettanbieter für kaufmännische Branchensoftware, und die Macher des Online-Marktplatzes Ebay nun schließen. Sie arbeiten zusammen an einer integrierten Lösung, die ebenso einfach zu bedienen wie rentabel sein soll. Beide Unternehmen sind weltweit präsent und werden das Produkt gemeinsam vermarkten.
Der Verkauf überzähliger Bestände via Ebay soll genauso zuverlässig funktionieren, wie es SAP-Kunden von den bisherigen Lösungen für Vertrieb, Abwicklung und Finanzen in SAP R/3 gewohnt sind. Kern der neuen Lösung ist ein so genanntes Auktions-Management-System, das die Notierungen automatisiert, Produktdaten zusammenstellt sowie die Warenlisten auf dem Ebay’schen Online-Marktplatz verwaltet. Dazu nutzt das aus Software und Services bestehende Paket Ebays Programmierschnittstelle für die Verbindung zu den Onlinediensten des Marktplatzes. Dies sichert die Durchgängigkeit und Kompatibilität der in SAP generierten Daten der Betriebe mit dem Marktplatz. „Damit eröffnen wir SAP-Kunden den Zugang zu unserem Marktplatz“, freut sich Randy Ching, seines Zeichens Vice President für Platform Solutions bei Ebay. „Das Wissen der SAP AG und ihre Software liefern die notwendige Verbindung zum Unternehmen, mit der Firmen in der Lage sind, aus ihrer vorhandenen IT-Umgebung heraus Überschussbestände problemlos zu verkaufen.“ Die Lösung wird zunächst auf dem US-Markt angeboten, Europa und weitere Länder werden folgen. Für das 1. Quartal 2004 ist die generelle Verfügbarkeit geplant. Ein Pilotprojekt läuft derzeit bei dem langjährigen SAP-Kunden W. W. Grainger, Inc. – das Unternehmen ist nordamerikanischer Marktführer bei Produkten für die betriebliche Instandhaltung und Wartung.
Für Ebay gehört der Bereich Business&Industrie seit langem zu den wachstumsstärksten Kategorien: Vom Schweißgerät über den Gabelstapler bis hin zur Arbeitskleidung entdecken gerade kleine und mittlere Unternehmen das Internet als Marktplatz für ihre Beschaffung. Ebays Business&Industrie-Kategorie dient ihnen gleichzeitig als fixkostenfreier Absatzkanal für Retouren, Restposten oder Lagerbestand und hilft oft sogar, neue Kundenbeziehungen aufzubauen.
Ebay-Nutzer handeln jede Sekunde Waren im Wert von mehr als 684 US-$. Allerdings ändern sich sowohl das Anwender-Profil als auch der Angebotsquerschnitt. Waren es mit knapp 95 % Anteil bislang vor allem Privatpersonen und kleine Unternehmen, beginnen zunehmend auch Markenartikel-Hersteller, Großhändler, Konkursverwalter und Einzelhändler auf dem Marktplatz zu verkaufen. Der teuerste Artikel, der bis dato weltweit bei Ebay veräußert wurde, ist übrigens ein Jet aus der Flotte eines Industrieunternehmens. Er war dem Käufer 4,9 Mio. US-$ wert.
Gegründet im September 1995, hat der mittlerweile weltweite Online-Marktplatz 75,3 Millionen registrierte Mitglieder, die in rund 27 000 Kategorien Handel treiben. Der Wert der umgeschlagenen Dienstleistungen und Waren lag 2002 bei 14,87 Mrd. US-$. Das Unternehmen hat im 2. Quartal dieses Jahres seinen bisher höchsten Gewinn erzielt und gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr 152 Mio. US-$ verdoppelt. Auf 509,3 Mio. US-$ legte der Umsatz zu.
Der Marktplatz-Pionier mit Sitz im kalifornischen San Jose führt dieses Wachstum vor allem auf kräftig angezogene Geschäfte im Ausland zurück. Zugenommen habe auch die Zahl besonders aktiver Nutzer, die häufig Käufe und Verkäufe tätigen. Für das Gesamtjahr 2003 erwartet Finanzvorstand Rajiv Dutta daher einen Konzernumsatz von 2,75 Mrd. US-$.
http://pages.ebay.de/pro-index.html
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