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Virtuelle Server ersetzen träge Hardware von einst

Pumpenhersteller Grundfos renoviert seine IT-Landschaft
Virtuelle Server ersetzen träge Hardware von einst

Mit seiner neuen IT-Infrastruktur kann der Pumpenhersteller Grundfos schneller und kostengünstiger auf Veränderungen im Markt reagieren. Auch spezielle Kundenwünsche lassen sich jetzt leichter erfüllen.

Martina Wolf ist Fachjournalistin in Stuttgart

„Wir agieren als Gesellschaft mit mittelständischer Struktur“, sagt Ceyhun Kacarel, IT-Leiter bei Grundfos Deutschland. „Das bedeutet auch, dass wir unsere gesamte IT-Infrastruktur auf die Anforderungen des Mittelstandes abstimmen.“ Grundfos braucht daher nicht nur branchenspezifische Lösungen, sondern auch eine leistungsfähige und kostengünstige Hardware, die flexibel mit den Geschäftsentwicklungen mitwachsen kann.
Mit der Konsolidierung ihrer Server- und Storage-Landschaft Anfang 2003 hat die Grundfos Pumpenfabrik GmbH in Wahlstedt die Weichen für die Zukunft gestellt. Mit Hilfe von so genannten virtuellen Maschinen kann der mittelständische Betrieb mit seiner neuen Hardware-Ausstattung flexibel, schnell und vor allem kostengünstig auf veränderte Geschäftsanforderungen reagieren.
Mitte 2002 hatte sich Grundfos dazu entschieden, seine Server- und Storage-Landschaft zu erneuern. Dabei wollte das Unternehmen nicht einfach die vorhandenen Systeme austauschen, sondern eine echte Konsolidierung im Bereich Server und Storage erreichen. Das Ziel war, die kleinen und meist nicht ausgelasteten Server abzuschaffen und zu einer Gesamtlösung zu kommen. Bisher hatten die Wahlstedter für eine Funktion jeweil einen physikalischen Server. Jetzt sollte ein Gesamtsystem zum Einsatz kommen.
„Die insgesamt 20 verschiedenen Server, die zuvor bei Grundfos im Einsatz waren, haben wir durch eine Einheit aus drei IBM eServer xSeries 440 ersetzt“, sagt Jan Moldenhauer, Geschäftsführer der Arxes Information Design Nord GmbH, einem Business Partner von IBM. Als zentrale und flexible Speicherlösung kommt dabei IBM Totalstorage FAStT200 zum Einsatz. Aus Sicht von Moldenhauer eine ideale Kombination, die aufgrund von Preis und Leistung vor allem für den Mittelstand geeignet ist.
Innerhalb der neuen IT-Infrastruktur greift jeder Server auf eine zentrale Speicherlösung zu. Dabei garantiert das gesamte Server- und Storagesystem für Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner rund um die Uhr eine hohe Datenverfügbarkeit. Als zentrales, übergreifendes Betriebssystem wurden bei Grundfos VMware ESX Server installiert. VMware partioniert die vorhandene Hardware und teilt sie in mehrere virtuelle Maschinen auf. Dadurch entsteht zwischen der physikalischen Hardware-Ebene und der Anwendungsebene eine Art „Mittelschicht“, die als Virtualisierungsebene bezeichnet wird.
Auf diese Weise lassen sich virtuelle Server kreieren, über die wiederum Anwendungen auf so genannten Gastbetriebssystemen oder virtuellen Betriebssystemen installiert werden können. Als Datensicherungssoftware setzt die Grundfos Pumpenfabrik die Management-Lösung „Performance & Availability“ von Tivoli Software ein. Um auch einzelne Postfächer und Files sichern zu können, wird je nach Bedarf ein Tivoli Client auf dem entsprechenden virtuellen Server eingebunden.
„Auf einem einzigen IBM eServer xSeries 440 können mit VMware bis zu 64 virtuelle Maschinen konsolidiert werden“, erklärt Stefan Bürkli, Vice-President IBM Geschäftsbereich Mittelstand. „So ergeben sich für den Anwender eine Reihe von Vorteilen, die derzeit im Mittelstand eine wichtige Rolle spielen.“ Hierzu zählen unter anderem eine bessere Arbeitsauslastung der Computer, eine sichere und widerstandsfähige Infrastruktur und geringe Gesamtkosten der EDV. Mit Hilfe der X-Architecture-Technologie bietet sich zudem die Möglichkeit, sich zum On-Demand-Unternehmen zu entwickeln. Mit On Demand können Unternehmen je nach Bedarf schnell und ohne große Investitionen ihre IT-Infrastruktur an aktuelle Bedürfnisse anpassen. Benötigt beispielsweise die Grundfos Pumpenfabrik kurzfristig einen zusätzlichen Print- oder File-Server, kann dieser nach Bedarf innerhalb weniger Minuten in die virtuelle Umgebung eingebunden werden. Auf dem herkömmlichen Weg musste zuerst die zusätzliche Hard- und Software bestellt und anschließend installiert werden. Dieser zusätzliche Aufwand fällt nun unter den Tisch. An dieser Stelle kann Grundfos viel Zeit einsparen und zusätzlich die Kosten für Beschaffung und Installation senken.
„Neben der Konsolidierung der Server- und Speicherlösung stand auch die Integration einer Citrix-Server-Farm auf unserer Agenda“, erklärt Ceyhun Kacarel. „Damit wollen wir in Zukunft erreichen, dass unsere Mitarbeiter auch über das Web auf alle Anwendungen und Informationen einen sicheren und personalisierten Zugriff haben.“ In Kombination mit IBM eServer sorgen Citrix-Lösungen für ein sicheres IT-Konzept, das für rund 1600 Citrix-User den plattformübergreifenden Zugriff auf Anwendungen und Daten ermöglicht. Dabei kann der Zugriff auch von außen über Notebook, Personal Digital Assistant (PDA) oder Handy erfolgen. Die Verbindung erfolgt per Kabel oder drahtlos. Selbstverständlich ist der Zugriff auch über das Internet möglich. Mit der implementierten IT-Umgebung erreichen die Wahlstedter eine hohe Verfügbarkeit für ihre gesamten Server- und Storage-Einheiten. Dabei wurden nur die zentralen, unternehmenskritischen Anwendungen redundant ausgelegt. Durch die Virtualisierung nahezu aller Server und Anwendungen sind auch jene Systeme jederzeit einsatzbereit, die gewöhnlich als zweitrangig angesehen werden. Es müssen jetzt keine aufwendigen Redundanzen im Einzelfall aufgebaut werden, wodurch die Wahlstedter Aufwand und Kosten sparen.
Zentrale Hardware-Ressourcen wie Prozessoren und Storagekapazitäten können jetzt gleichzeitig von mehreren virtuellen Servern genutzt werden. Im Falle einer Aufrüstung der Systemressourcen kommt die höhere Kapazität allen virtuellen Einheiten zugute. Unabhängig von der gemeinsamen Nutzung ist das System so flexibel, dass einzelne, virtuelle Systeme explizit reserviert werden können. Ressourcen und Leistungen lassen sich in diesem Fall individuell zuordnen.
„Mit unserer neuen Server- und Storagelösung haben wir eine solide IT-Basis geschaffen, die sich flexibel erweitern lässt“, fasst Ceyhun Kacarel zusammen. „Zukünftige Aufgaben, die gerade für mittelständische Unternehmen oft hohe Investitionen bedeuten, können wir jetzt von IT-Seite rasch und kostensparend umsetzen.“ Für plötzliche Marktveränderungen oder neue Kundenanforderungen sind die Wahlstedter nun bestens gerüstet. Und wenn das eigene Unternehmen in Zukunft wächst, lässt sich die IT-Umgebung ohne großen Aufwand anpassen.
Auf einem Server laufen jetzt bis zu 64 virtuelle Maschinen
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