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Völlige Transparenz dem Hallenspiegel entsprechend

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Völlige Transparenz dem Hallenspiegel entsprechend

Wie lastet man 60 Spritzgießmaschinen so aus, dass jede Maschine die „passenden“ Produkte fertigt und die vereinbarten Liefertermine vorherbestimmt und eingehalten werden? Weiss, ein Spezialist für Funktionsbauteile aus Kunststoff, nutzt dazu ein BDE mit PPS von der ProSeS GmbH aus Pforzheim.

Die Vorteile der durchgängigen Planung lassen sich am besten an einem ganz konkreten Auftragsbeispiel zeigen. Der Auftrag über 10 000 Polyamid-Kettenspanner für einen Kfz-Motor wird einschließlich des Solltermins in das BDE-System ProSes der Pforzheimer ProSeS BDE GmbH aufgenommen. Für diese Aufgabe hat Weiss eine Schnittstelle zum ERP-System Bäurer Wincarat geschaffen. Im BDE-System sind die Maschinen hinterlegt, die diesen Artikel vorzugsweise fertigen. Dies ist abhängig unter anderem von Werkstückgewicht, Zuhaltekraft der Maschine und Werkzeuggröße. Auf diese Weise können die Maschinen gleichmäßig und entsprechend ihrer Leistungsdaten ausgelastet werden. Wenn die Maschine festgelegt ist, gibt das System rechtzeitig ein Signal zur Vorbereitung des Werkzeugwechsels. Da die Zykluszeiten für jeden Auftrag hinterlegt sind und jeder einzelne Zyklus erfasst wird, kann man aus Abweichungen sehr schnell Rückschlüsse auf die Qualität und Stabilität des Fertigungsprozesses ziehen. Genau das geschieht bei Weiss. Thomas Dinter, Abteilungsleiter Spritzerei: „Wenn die Zykluszeit länger ist als der hinterlegte Wert, wird automatisch die Qualitätssicherung informiert.“ Das abweichende Tempo wird auch auf den PC der Verantwortlichen und in der Produktion angezeigt: Ein Schnecken-Symbol deutet dann darauf hin, dass die Zykluszeit der jeweiligen Maschine länger ist als sie sein sollte. Den Gesamtüberblick über den Auftragsstatus gibt das Modul „Leitstand“, das alle Aufträge und den Terminstatus visualisiert.

Diese Angaben kann jeder Mitarbeiter sofort einsehen – über alle Abteilungen hinweg. So ist jeder darüber informiert, welche Maschine an welchem Auftrag arbeitet und ob die geplanten Termine eingehalten werden können. Übersichtlich und eindrucksvoll stellt sich der im ProSes-Modul integrierte „Hallenspiegel“ dar: Auf den Bildschirmen in der Produktion ist der vorhandene Maschinenpark dargestellt. Verschiedene Farben zeigen den Status der Maschine an, hinzu kommen Informationen über Restlaufzeit, Produktions- und Ausschussmenge und Auslastung.
Ebenso transparent ist die komplette Auftragsplanung: Wenn das System eine Maschine gefunden und festgelegt hat, können die Mitarbeiter in der Produktionsplanung und im Vertrieb sehen, welche Maschine für den jeweiligen Auftrag vorgesehen ist und wie die konkrete Zeitplanung aussieht. Damit bekommt auch der Kunde eine klare Aussage, wann die Komponenten versandbereit sind.
Da die Kunden von Weiss immer häufiger zusätzliche Wert schöpfende Arbeiten wünschen wie beispielsweise Beschriftungen oder Montagen von Feder- und Befestigungselementen, kommt der automatisierten Montage eine immer größere Bedeutung zu. Inzwischen gibt es bei Weiss 15 teils robotergestützte Montagelinien, für die ein separates ProSes-System eingerichtet wurde. Auch hier sind also alle auftrags- und fertigungs-bezogenen Daten stets transparent. Und nicht nur das: Sie sind auch stets aktuell. Denn ein Kennzeichen von ProSes ist es, dass ein permanenter Soll-Ist-Abgleich stattfindet und die jeweils aktuellen Daten bereitgestellt werden. Auf diese Weise kann man auch frühzeitig reagieren, wenn es einmal zu Verzögerungen kommen sollte.
Auch Fehl- und Stillstandszeiten werden mit diesem System erfasst. Das BDE „weiß“, wann Wartungen und Reparaturen erfolgen, wie lang die Rüstzeiten sind und welche Standzeit das Werkzeug aktuell erreicht hat. Mit diesen Daten lässt sich eine permanente Optimierung erzielen – das wird bei Weiss intensiv genutzt. Auch die Werkzeugverwaltung, die in Wincarat erfolgt, hat eine Schnittstelle zu ProSes. Thomas Dinter: „Mit dieser Nutzungstiefe unterscheiden wir uns von anderen kunststoffverarbeitenden Unternehmen. Beispielsweise dokumentieren wir lückenlos die Historie der Werkzeuge und die Lebensdauer von Einzelkomponenten wie Auswerfern. Das erleichtert die vorbeugende Instandhaltung und trägt letztlich zu einer hohen Verfügbarkeit und zu hoher Liefertreue bei.“
Weiss hat sich sehr frühzeitig für den Einsatz von ProSes entschieden und das System gemeinsam mit dem Hersteller an die eigenen Bedürfnisse und Anforderungen angepasst. Das Unternehmen setzt in Summe vier ProSes-Module ein – Leitstand, Hallenspiegel, PC-Terminal und BDE-Auswertung – und legt größten Wert auf eine leistungsfähige Schnittstelle zum ERP-System Wincarat. Für die Kunden hat der Einsatz von ProSes klare Vorteile. Sie müssen keine großen Lagerbestände vorhalten, weil der Kunststoffverarbeiter sehr exakt die Produktion und Fertigstellung der Aufträge planen kann. Es ist also eine hohe Planungssicherheit gegeben. Und da die in ProSes erfassten und ausgewerteten Daten die Fehleranalyse erleichtern und die vorbeugende Instandhaltung unterstützen, profitieren die Kunden auch von einer hohen Verfügbarkeit der Maschinen und Werkzeuge. Vertriebsleiter Rüdiger Walter: „Wir sehen die Nutzung von leistungsfähigen Planungswerkzeugen als wichtige Voraussetzung, um eine hohe Termintreue zu gewährleisten und Bauteile in höchster Qualität zu liefern. Deshalb nehmen wir die kontinuierliche Pflege des ProSes-Systems sehr ernst.“
Auf einen Nenner gebracht: Für Weiss ist das BDE-System ein wichtiger Faktor, um das Ziel der termingenauen Null-Fehler-Produktion zu erreichen. Deshalb wurde auch im neuen Werk in Györ/ Ungarn, das Anfang September 2011 mit 80 Mitarbeitern in Betrieb genommen wurde, die ProSes-Software eingesetzt. Auf der Informationsebene wurde das System mit dem Hauptwerk in Illertissen verknüpft, so dass man sich von dort immer in Echtzeit über den aktuellen Auftragstatus im Zweigwerk informieren kann. wm
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