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Vom durchgängigen Datenfluss profitieren

So optimieren AS/400-Anwender ihre Lieferkette
Vom durchgängigen Datenfluss profitieren

Vom durchgängigen Datenfluss profitieren
Das kommende Release 5.2 von Frida wird die Kapazitätsplanung über komplette Auftragsnetze unterstützen. In der Praxis heißt das, dass jeder Fertigungsauftrag jederzeit in allen seinen Stufen transparent gemacht wird. Command-Vorstand Günter Wiskot
Die Rechnervernetzung führt Unternehmen und ihre externen Partner enger zusammen. Dies erfordert eine Software, die alle Funktionen für reibungsloses Kommunizieren und Verwalten der Informationsdaten bereit stellt. Ein solches System ist das ERP-Paket Frida für den AS/400-Rechner.

Dipl.-Ing (FH) Richard Läpple ist freier Journalist in Tübingen

Heute dreht sich alles mehr oder weniger um die Kooperation der Wirtschaftspartner. Die Automatisierung, Reizwort der letzten 20 Jahre, ist aber nicht abgemeldet. Im Gegenteil: Mittlerweile wird die Automatisierung auf die Prozesse des kooperativen Informationsaustausches über Datennetze ausgedehnt.
Für produzierende Unternehmen relevant sind die logistischen Netzwerke oder Logistikketten, auch als Versorgungs- oder Lieferketten bezeichnet. Ihre Knotenpunkte bilden Produzenten, Subproduzenten, Lieferanten, eventuell Genehmigungsbehörden, unterschiedliche Dienstleister und Kunden. Organisiert und reibungslos betrieben wird eine solche Kettenstruktur durch das Supply Chain Management (SCM).
Neu sind logistische Netzwerke nicht. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht geht es heute jedoch um das Optimieren dieses Geflechts – und damit um die Optimierung der Kooperation der teilnehmenden Partner.
Für die reibungslose Kooperation sorgt eine vernetzte und integrierte Informationstechnik. Die Kooperation zwischen einzelnen Unternehmen oder seinen Teilen ist inzwischen eine weltweite Angelegenheit. Einher geht dies mit der Globalisierung der Wirtschaftsräume. Viele Firmen fassen heute die ganze Welt als potentielles Beschaffungs-, Produktions- oder Absatzgebiet ins Auge. Genau dieses sind die Bereiche, in denen SCM eine Rolle spielt: Beschaffung, Produktion und Verteilung. Vielfach ist auch Forschung und Entwicklung ein SCM-relevanter Part.
Das Zusammenwirken der Partner in allen diesen Bereichen muss organisiert werden, damit für die Beteiligten die Kosten möglichst niedrig bleiben und die Kunden zufrieden sind. Durch zeitliche und räumliche Koordination wird beispielsweise vermieden, dass einem Lieferanten in der Logistikkette hohe Lagerkosten entstehen, die das Produkt unnötig verteuern würden, dass sich der Abnehmer über lange Lieferzeiten ärgern muss oder die Zufuhr der Ausgangsstoffe ins Stocken gerät.
Die Leistung der Rechner ist seit einiger Zeit auf einem Level angelangt, auf dem die Umsetzung dieser theoretischen Ansätze machbar geworden ist. Noch vor Jahren wäre das nicht möglich gewesen oder nur mit immensem Aufwand. Darauf haben die System-Entwickler reagiert. So hat beispielsweise die Ettlinger Command AG ihr ERP-Paket Frida für den Mittelstandsrechner AS/400 von IBM inzwischen mit zahlreichen SCM-Funktionen ausgestattet, die die Organisation einer Logistikkette unterstützen.
Um mit Partnern zu kommunizieren und regelmäßig Daten auszutauschen, braucht es gleicher Standards und Dateiformate. Das Modul Frida-Link regelt den Dokumentenaustausch mit den weitverbreiteten Office-Programmen von Microsoft. PC-Dokumente werden automatisch erkannt, der Datenaustausch mit PC unter dem Windows- und NT-Betriebssystem wird vollständig unterstützt. Integriert ist auch der Edifact-Standard (Electronic Data Interchange For Administration Commerce and Transport), mit dem über Datennetze der allgemeine Geschäftsverkehr abgewickelt wird.
Moderne Unternehmenssoft-ware verfügt heute über Simulationsfunktionen, mit denen der Anwender Prozessabläufe durchspielen kann. SCM-relevant sind solche Funktionen, wenn komplette Läufe für die mittel- bis längerfristige Planung simuliert werden können. Beispielsweise lassen sich in der ERP-Software der Ettlinger Aufträge unter Berücksichtigung sämtlicher konkurrierender Kapazitätseinheiten wie Arbeitsplätze, Personal, Material und Betriebsmittel simultan unter Beachtung von Dringlichkeitsparametern einlasten und freigeben.
Ein spezielles Modul für das Projektmanagement integriert das Microsoft-Programm Project. Es ermöglicht die Kontrolle des zeitlichen Ablaufs von Arbeitsschritten sowie eine begleitende Kalkulation für eine permanente Kostenkontrolle komplexer Projekte vor Ort wie etwa Aufbau und Montage von Maschinen und Anlagen.
Eine interessante SCM-Funktionalität ist die zentrale Verwaltung und Steuerung von Fremdaufträgen. Damit ist die sogenannte „verlängerte Werkbank“ angesprochen. Was auswärts in Auftrag gegeben wird, bedarf einer ebenso sorgfältigen Verwaltung an zentraler Stelle wie die Produktion im eigenen Hause, denn am Ende soll alles wieder korrekt zusammenfließen. Auch die Materialplanung kann hierbei auf Lieferantenebene erfolgen. Das hat den Vorteil, dass Vorlieferanten frühzeitig mögliche Aufträge angekündigt werden können. Der Zulieferer kann dann rechtzeitig disponieren und Kapazitäten bereithalten.
Die Bedeutung des Internets haben die Programmierer durch entsprechende Funktionen berücksichtigt, etwa die Java-Fähigkeit zahlreicher Programmteile. Das Versenden von E-Mails aus der Mailbox der ERP-Software ist ebenso möglich wie der Zugriff von außen auf die Frida-Datenbestände der AS/400-Datenbank. „Selbst Aufträge lassen sich inzwischen via Internet erfassen“, erklärt Command-Vorstand Günter Wiskot. Die Anmeldung erfolgt durch ein Password. Daraufhin erhält der Kunde online eine Bestätigung, dass er auf der AS/400 zugelassen ist. Anschließend wird eine Maske am Bildschirm sichtbar, in die der Auftrag eingegeben werden kann. Dies geschieht offline über ein Java-Applet. Geht der Auftrag in der AS/400 ein, erfolgt in Frida die kundenspezifische Preisfindung und Verfügbarkeitskontrolle. Ein Auftragsbestätigungsformular enthält beispielsweise sämtliche Preise, Termine oder Lieferdaten. Bestätigt der Internet-Nutzer den Auftrag, wird dieser vom ERP-System eingebucht und bestätigt. Auftragsbestände, Preise und Verfügbarkeiten lassen sich ebenfalls jederzeit über das Internet abfragen.
Für einen optimierten Fluss innerhalb der Lieferkette ist auch ein Versandmodul mit vielseitigen Funktionen für den Warenexport inklusive Dokumentenmanagement erforderlich. Die ERP-Software erstellt Lieferdokumente in jeweiliger Wunschformatierung und verwaltet sie auch. Versandpapiere und Etiketten können auf die Anforderungen sämtlicher Spediteure und Paketdienste angepasst werden. Vorhanden sein sollten auch entsprechende Zollfunktionen für Sendungen, die ins Ausland gehen. Dabei unterstützt Frida die Standards Zadat (Zollanmeldung auf Datenträgern) und Atlas (Automatisiertes Tarif- und Lokales Zoll-Abwicklungssystem).
Die Durchgängigkeit des Datenflusses reicht bis zum Paketversand in der Versandabteilung, deren Wagen an die AS/400 und das ERP-System gekoppelt sind. Dies garantiert die Zuordnung der Inhalte zu Paketen und die Überwachung versendeter Pakete. Sämtliche Versandunterlagen werden automatisch ausgedruckt. Im Hintergrund ermittelt die Software auch den zugeordneten Paketdienst, so dass die gedruckten Aufkleber den entsprechenden Anforderungen der Spediteure entsprechen.
Industrieanzeiger
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