Bei den Wahlen zum EU-Parlament haben die Grünen mit ihrem Fokus auf den Klimaschutz kräftig abgeräumt. Doch das Thema steht nicht erst seit vorigem Sonntag auf der Agenda beim GMTN-Messequartett (Gifa, Metec, Thermoprocess und Newcast). Die Branche arbeitet schon seit den diversen Klimaabkommen an der Optimierung der Prozesse innerhalb der Metallurgietechnik. Die Forschungsgemeinschaft Industrieofenbau (FOGI) beispielsweise greift dieses Thema am 25. Juni in einer Podiumsdiskussion auf (Halle 9, Stand D74). Vertreter aus Industrie, Forschung und Verbänden diskutieren mit Repräsentanten aus Hochschulen und Forschungsinstituten über Wege zur Erreichung der Klimaziele in der Thermoprozesstechnik. Im Fokus stehen nicht nur die Technologien, sondern auch die erforderlichen Rahmenbedingungen.
Um die grüne Produktion in Stahlwerken und Gießereien – beispielsweise Ressourceneffizienz und Emissionsreduktion – geht es auch im Rahmenprogramm „Ecometals“. Die metallurgische Wertschöpfungskette soll sich in eine nachhaltige und umweltschonende Kreislaufwirtschaft vom Rohstoff zum Produkt entwickeln.
Zu den Ausstellerschwerpunkten der Gifa zählen die klassischen Gießereianlagen und Schmelzbetriebe, aber auch metallische Einsatzstoffe sowie die Form- und Kernherstellung. Mit 969 Ausstellern ist sie die größte der vier Messen. Auf der Metec können sich die Besucher bei 610 Ausstellern über Anlagen für die Roheisen-, Stahl- und NE-Metall-Erzeugung informieren. Bei der Thermoprocess (344 Aussteller) geht es um Industrieöfen und thermische Verfahren für Edelmetalle, Erze, Glas, Keramik und vieles mehr. Last not least präsentieren 424 Aussteller der Newcast Werkstoffgruppen und Herstellungsverfahren bei NE-Metall-Legierungen sowie Sintermetalle.
Im Newcast-Forum werden Perspektiven für den Einsatz innovativer Gussprodukte und Gusswerkstoffe aufgezeigt. Das soll den Austausch zwischen Entwicklern, Konstrukteuren, Einkäufern und Gießern fördern. Inhaltlich geht es beispielsweise um die Entwicklung gegossener Bauteile, die Werkstoff- und Verfahrenssubstitution, Bauteilauslegung und Bauteildesign sowie Leichtbau und Ressourcenschonung.
Auch in diesem Jahr wird wieder der internationale Newcast-Award verliehen. Prämiert werden die besten Entwicklungen in drei Kategorien: für die beste Substitution eines anderen Fertigungsverfahrens, für das Gussteil mit der besten Funktionsintegration sowie für die beste Leichtbaulösung.
