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Vorfahrt auf Rollen und Bändern klar geregelt

Leichtförderanlage rationalisiert Packstrecke für Kartons
Vorfahrt auf Rollen und Bändern klar geregelt

In einer Druckerei fädeln sich manuell verklebte Kartons von vier Klebelinien auf ein Sammelband ein. Die Leichtförderanlage umfasst Rollen- und Bandförderer und kombiniert geräuscharmen Transport mit Stau-, Ausricht- und Vereinzelungsfunktionen.

Klaus Noack ist Leiter des Projektbüros Bayern der Transnorm System GmbH in Harsum

Die Faltschachteln in der Offsetdruckerei Schwarzach in Österreich gehen neue Wege – über eine Leichtförderanlage. Zuvor werden sie aber erst aus Verpackungsmaterial ausgestanzt und verklebt. Dazu sind vier Klebelinien vorhanden. Mitarbeiterinnen entnehmen die fertigen Schachteln nach dem Pressen manuell aus den Klebelinien und legen sie in Umkartons. Diese bis zu 20 kg schweren Kartons werden geschlossen, verklebt, etikettiert und auf Versandpaletten gepackt.
Am Schnittpunkt zwischen den Klebelinien und der anschließenden, automatisch arbeitenden Leichtförderanlage stehen Kipptische auf feststellbaren Rollen. Da die Umkartons auf den Tischen geneigt sind, können die Verpackerinnen in einer gesundheitsfördernden Haltung arbeiten. In die Tische eingelassene Kugeln sorgen dafür, dass die gefüllten Kartons – einzig von der Schwerkraft bewegt – auf die Förderanlage rollen.
Nachdem ein Karton an die von der Transnorm System GmbH, Harsum, konstruierte Leichtförderanlage übergeben wurde, bewegt er sich zu einem Schrägrollenförderer. Dieser richtet ihn zur Voretikettierung rechtsbündig aus. An der Etikettierstation werden Inhalt und Klebelinie per Strichcode vermerkt. Danach läuft der Karton zum Sammelband. Ähnlich einer Straßenkreuzung, gibt es bei jeder Einbindung einer Klebelinie in das Sammelband eine steuerungstechnisch abgelegte Vorfahrtsregelung. So kollidieren die Kartons beim Einfädeln nicht.
In der Anlage sind Band- und Rollenförderer installiert. Die leise arbeitenden Bänder übernehmen den kontinuierlichen Transport. Die Rollenförderer, hier als Schrägrollenförderer ausgelegt, richten die Kartons aus. Gleichzeitig fungieren sie als Stauförderer, so dass die Vorfahrtsregeln umgesetzt werden können. Auf diese Weise verband Transnorm geräuscharme Komponenten mit solchen Modulen, die zusätzliche Funktionen wie Stauen, Ausrichten und Vereinzeln übernehmen.
Das Zusammenführen der Faltschachteln aus den vier Klebelinien erfolgt aus praktischem Grund: Ein einziger, sehr produktiver Automat reicht aus, um die Deckel aller Kartons automatisch zu schließen und ringsherum ein Klebeband zu legen. Da jetzt wahllos Kartons von allen vier Klebelinien zum automatischen Verschließer gelangen, müssen sie vorher identifiziert werden: Zum einen muss sich der Verschließautomat auf die richtige Kartongröße einstellen. Zum anderen bekommen die verschlossenen Kartons am Schluss noch ein Etikett, das etwa Inhalt und Empfänger ausweist.
Der Etikettierautomat braucht folglich alle Informationen über den Inhalt des Kartons. Daher passieren die Umkartons kurz vor dem Verschließen einen Laserscanner. Damit dieser alle Informationen aus dem Voretikett sicher lesen kann, laufen die Kartons erneut über einen Schrägrollenförderer. Auch er richtet sie rechtsbündig aus, um das Voretikett dicht am Scanner vorbeizuführen.
Der Schrägrollenförderer fungiert wieder als Stauförderer, der die Kartons einzeln der automatischen Verschließanlage zuführt. Der Scanner gibt die identifizierten Daten nicht nur dem nachfolgenden Verschließ-und-Etikettierautomaten weiter, auch die Steuerung der Pusher zum Ausschleusen der Umkartons wird mit diesen Daten gefüttert.
Industrieanzeiger
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