Notfall-Fluchtleitern aus dem Baukasten sind schnell montiert. Sie lassen sich einfach an die spezifischen Gegebenheiten eines Gebäudes anpassen.
Wenn ein Industriegebäude brennt, können außen liegende Fluchtwege, die nicht von Flammen, Rauch oder giftigen Gasen blockiert werden, Leben retten. Die dazu erforderlichen Steigleitern lassen sich aus dem Baukasten schnell und unkompliziert errichten. So montierten zwei Mitarbeiter eines Schlosser-Unternehmens innerhalb einer Woche eine 29 m hohe Notfall-Leiter an der Fassade einer Großmolkerei.
Für die vierzügige Konstruktion aus feuerverzinktem Stahl hatten sich die Planer gemeinsam mit dem Auftraggeber entschieden. Mit der Steigleiter sollten die objektspezifischen Gegebenheiten an die Vorschriften der DIN 14094-1 – „Feuerwesen – Notleiternanlagen zur Rettung von Menschen“ – angepasst werden. Die Detailplanung erledigten Experten der Günzburger Steigtechnik GmbH. An den 14 vorgefertigten Elementen waren vor Ort keine Anpass-, Schneide- oder Schweißarbeiten mehr notwendig.
Die komplette Anlage wurde Kosten sparend aus Baukasten-Elementen der Günzburger errichtet. Jeweils drei oder vier Elemente ergaben einen der vier Abschnitte. Standardisierte Rückenschutzstreben und -bügel sollen verhindern, dass die Flüchtigen abstürzen. Ebenfalls aus vorgefertigten Standard-Elementen bestehen die Podeste auf Höhe der Fluchttüren. Sie können beliebig kombiniert und so an die spezifischen Gegebenheiten des Gebäudes angepasst werden. Gitterroste als Plattformbelag minimieren die Rutschgefahr.
Um die Statik zu sichern, stützen sich die Podeste auf Schrägstreben ab, die in der Fassade verankert sind. Fixiert wurden die Leiterteile mit Schrauben in einbetonierten Halteschienen und mit Hilfe von Mauerankern aus Edelstahl. hw
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