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Vorkenntnisse sind nicht erforderlich

Rotationssymmetrische Teile vermessen
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich
Innerhalb weniger Sekunden ist mit dem Helio Rondo der Durchmesser einer Nockenwelle kontrolliert. Exzenter- oder Kegelmessungen lassen sich in einer vergleichbar kurzen Zeit durchführen. Das Mess-System wird direkt in der Produktion eingesetzt und kann über längere Zeit netzunabhängig arbeiten (Bild: Helios)
Ein neues Mess-System für rotationssymmetrische Werkstücke wirkt bei Motoren- und Maschinenbaufirmen dem Zeit- und Kostendruck entgegen. Es soll sich leicht bedienen lassen und kann aufgrund des geringen Gewichts flexibel eingesetzt werden.

Klaus-P. Masurowski ist freier Fachjournalist in Waldenbuch bei Stuttgart

Das System der Helios Messtechnik GmbH, Niedernhall, ist eine neu entwickelte Messmaschine, die auf der Fachmesse Control in Sinsheim Premiere hatte. Mit dem Helio Rondo genannten variablen Mess-System lassen sich alle symmetrischen Rotationsteile an sämtlichen Stellen prüfen – vom Drehteil bis hin zu komplizierten Antriebsachsen und Nockenwellen.
Vorteil der Innovation: Das System kann direkt in der Produktion zum Einsatz kommen. Der Gang zum Messraum in der Qualitätssicherung entfällt. Und wenn die Prüfexperten gerade einen anderen Auftrag bearbeiten und sich nicht gleich um den eigenen Messauftrag kümmern können, muss trotzdem nicht lange auf das Messergebnis gewartet werden. Daraus resultiert eine Zeit-ersparnis in der Qualitätsüberwachung und somit ein Kostenvorteil. Zudem lässt sich das Gerät durch den an der Produktionsmaschine angelernten Mitarbeiter bedienen. Eine Scheu vor hochkarätiger Messtechnik ist fehl am Platz.
Basis des Geräts ist ein stabiles Aluminiumprofil, auf dem eine Präzisionsführung mit einem Messschlitten aufgebaut ist, der das Durchmesser- und das Längenmessmodul trägt. Die zu prüfenden Werkstücke werden in der Regel zwischen den zwei Spitzen des Systems aufgenommen. Je nach Aufgabenstellung lassen sich auch Spannprismen, Auflageprismen, Backenfutter oder Magnetfutter einsetzen. Die Messwerte werden auf einer 2-Kanalanzeige auf einem Display dargestellt. Alle wichtigen Funktionen wie etwa das Nullen, der Rundlauf oder das Preset sind über Funktions-tasten direkt abrufbar. Über einen integrierten Datendrucker, der optional zur Verfügung steht, lassen sich die ermittelten Daten protokollieren.
Die Spannungsversorgung erfolgt aus dem Netz. Steht keine Steckdose zur Verfügung, arbeitet das Mess-System netzunabhängig mit dem standardmäßig integrierten Langzeit-Akku. Eine Temperaturkompensation ermöglicht ein präzises Messen auch bei werkstattüblichen Umgebungstemperaturen. Für die weitere Verwendung der ermittelten Messdaten ist das Produkt mit einer RS-232- Schnittstelle zur Messwertübertragung an einen PC ausgestattet.
Das Antasten bei der Längenmessung mit der Messspitze erfolgt motorisch, wobei automatisch eine konstante Messkraft aufgebaut wird. Bedienfehler durch falsches Antasten sind laut Hersteller ausgeschlossen. Durch eine spezielle Logik erkennt das System beim Bewegen des Messschlittens die gewünschte Antastrichtung und bringt automatisch die erforderliche Messkraft auf. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Messstelle von links oder rechts angefahren wird. Für das Kalibrieren benötigt der Anwender keinen Einstellmeister. Zum Abtasten der Längenmaße ist nicht einmal ein Knopfdruck durch den Bediener erforderlich. So einfach waren Längenmessungen an Rotationsteilen noch nie. Vor allem deshalb, weil das Verfahren weder Handmessmittel noch Mehrstellenmessvorrichtungen benötigt. Das gilt sowohl für die Längenmessung als auch für die Durchmessermessung. Bei der Durchmesserprüfung kommt eine neu entwickelte Messstation zum Einsatz, die ein schnelles Antasten der Prüflinge mit konstanter Messkraft gewährleistet.
Umrüstzeiten für unterschiedliche Messaufgaben entfallen. Das gilt für alle möglichen Anwendungen wie etwa das Messen von Längen, Durchmessern, Abständen, Kettenmaßen, Einstichbreiten und Einstichdurchmesser. Hinzu kommen Hub, Rundlauf, Planlauf, Kegelmessung und Steigungsmessung. Alle Messungen lassen sich an Getriebewellen, Spindeln, Nockenwellen, Kurbelwellen, Antriebswellen sowie an Achsen, Bolzen und anderen rotationssymmetrischen Teilen durchführen. Die Auflösung des Systems ist zwischen 0,01 und 0,001 mm einstellbar. Bei der Auflösung in der Durchmessermessung kann der Anwender zwischen 0,001 mm und 0,0001 mm wählen. Das maximal mögliche Werkstückgewicht gibt der Hersteller mit 20 kg an.
Industrieanzeiger
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