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„Wachstumsmotor sind intelligente Antriebe“

Baldor: Aussichten für Motion Controller sind positiv
„Wachstumsmotor sind intelligente Antriebe“

„Wachstumsmotor sind intelligente Antriebe“
Johann Petsch, Geschäftsführer der Baldor ASR GmbH in Kirchheim-München: „Software-Werkzeuge sind umso wichtiger für die Auswahl des Motion Controllers, wenn die Maschine komplex aufgebaut ist.“
Der derzeitige wirtschaftliche Abschwung macht auch vor der Automatisierungstechnik nicht Halt, wie Baldor ASR mitteilt. Die Ausnahme bilden intelligente Antriebe mit integrierter Bewegungssteuerung sowie Multi-Tasking-Mehrachsensteuerungen. Dort sieht Geschäftsführer Johann Petsch die Zukunft für sein Unternehmen.

Das Interview führte Dr. Birgit Oppermann – birgit.oppermann@konradin.de

Herr Petsch, wie wirkt sich die wirtschaftliche Lage auf Sie als Anbieter von Automatisierungstechnik aus?
Trotz des Abschwungs gab es erfreuliche Entwicklungen. Unsere Motion Controller für intelligente Antriebe haben um rund 35 Prozent zugelegt. Und wir beobachten, dass manche Maschinenbauer die Flaute dafür nutzen, die nächste Generation leistungsfähigerer Maschinen zu entwickeln, die genau solche Antriebe brauchen. Die Nachfrage für die etablierten PC-gestützten Motion Controller, die wir in großen Serien für die Elektronik- und Halbleiterindustrie fertigen, ist hingegen verhalten – bedingt durch die konjunkturelle Situation. Auch bei den einfacheren Motion Controllern für Sonderlösungen in der Automatisierung und für Mittel- bis Kleinserien im Maschinenbau hat die Nachfrage etwas nachgelassen.
Wie bewerten Sie den Markt für intelligente Antriebe in der nächsten Zeit?
Man muss diesen Sektor unterteilen. Einerseits gibt es Antriebe mit Intelligenz, die aber nur für einfache Positionieraufgaben oder Punkt-zu-Punkt-Bewegungen eingesetzt werden können. Der Motor für das Wachstum sind aber Produkte mit besonders leistungsfähigen Motion Controllern, in die auch Multi-Tasking-Steuerungsfunktionen integriert sind. Sie erfüllen komplexe Anforderungen wie das Nachführen von Bewegungen. Solche Produkte stehen bei uns im Vordergrund.
Welche technischen Trends bestimmen die Entwicklung der Motion Controller?
Der wichtigste Trend ist die Integration der SPS-Funktionen in den Antrieb. Unsere multitasking-fähige Programmiersoftware Mint haben wir daher besonders anwenderfreundlich gestaltet, und der Bediener kann für eine ganze Produktreihe das gleiche Front-End nutzen. Abgesehen davon bestimmen neben den Feldbussen Schnittstellen wie USB2, Fire Wire und Ethernet für die digitale Anbindung der Antriebe den Trend. Letztere sind aus unserer Sicht wegen ihrer Geschwindigkeit besonders interessant.
Wie wichtig ist die Software für die weitere Entwicklung?
Auch wenn es nicht auf den ersten Blick zu sehen ist, finden im Bereich der Software die wichtigsten Veränderungen statt. Die Anwender erwarten, dass Automatisierungskomponenten mehr Funktionen übernehmen. Diese können nur in der Software abgebildet sein. Multitasking-fähige Systeme sowie intelligente Assistenten sollen Projekte für den Anwender vereinfachen und seine Time-to-market verkürzen. Darüber hinaus haben unsere Kunden den Wunsch nach Tools geäußert, die auch unter anderen Betriebssystemen als der Windows-Familie laufen können.
Linearmotoren sind in Werkzeugmaschinen bereits seit einigen Jahren im Einsatz, und die ersten Anwender sind mit der Leistung und dem geringen Wartungsaufwand zufrieden. Ist dieser Markt für Hersteller von Motion Controllern schon interessant?
Marktanalysen haben einen Durchbruch der Linearmotor-Technologie für das Jahr 2001 vorhergesehen. Eine wesentliche Verschiebung in der Technik hat es aber bisher nicht gegeben. Dennoch ist dieser Bereich interessant für uns, wir sind verhalten optimistisch und erwarten ein leichtes Wachstum in diesem Jahr.
Baldor Electric Company
Elektrische Antriebe, Motion Controller und Motoren für den industriellen Einsatz bietet die Baldor Electric Company mit Sitz in Fort Smith, USA, an. Das Unternehmen hat im Januar 2002 sein Geschäftsjahr mit einem Umsatz von rund 557,5 Mio. US-$ (rund 641 Mio. Euro) abgeschlossen. Damit liege der Umsatz um rund 10 % unter dem des Vorjahres. Optimismus für das laufende Jahr leiten die Entscheider daraus ab, dass im Januar 2002 die Auftragseingänge zugenommen haben. Das Unternehmen produziert an elf Standorten in den USA sowie einem in Großbritannien. In Deutschland ist der Anbieter mit der Baldor ASR GmbH in Kirchheim-München vertreten.
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