Kann man ein Buch ernst nehmen, das als Cartoon (!) im Erzählstil und mit Buntstiftzeichnungen das wissenschaftliche Thema Bauteilversagen behandelt? Man kann – ja, man sollte sogar. Der Autor, Professor für Biomechanik, ist seit Jahren dafür bekannt, gemeinsam mit seinen Mitarbeitern am Institut für Materialforschung II des Forschungszentrums Karlsruhe, Lehren aus der Natur zu ziehen und auf die Bauteiloptimierung zu übertragen.
In diesem Buch beschreibt er, leicht verständlich und mit anschaulichen Beispielen, wie Schadensfälle – vom Baum- bis zum Knochenbruch, vom Holzversagen bis zum Ermüdungsbruch von Stahl – zustande kommen und wie Bauteilversagen durch kluge Formgebung vermieden werden kann. Der Autor wendet sich – nach eigenen Worten – „an alle, vom Klempnerlehrling bis zum Konstruktionsleiter“. Denn letztlich sind wir alle potenzielle Opfer, etwa wenn ein neues Gerät nach kurzer Betriebsdauer den Geist aufgibt, wenn infolge eines Rohrbruchs der Keller überschwemmt wird, oder wenn das neue Kinderspielzeug kurz nach dem Auspacken kaputt geht.
Warum alles kaputt geht – Form und Versagen in Natur und Technik, C. Mattheck, Verlag Forschungs- zentrum Karlsruhe, 2003, 208 Seiten, 35 Euro
Teilen: