Die Grenzen des Wachstums sind erreicht! So dachte ich jedenfalls vor einem Jahr. Meine innere Überzeugung bezog sich dabei auf die Logimat, die Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss. Die Veranstaltung hatte mal wieder um eine Halle zugelegt und verzeichnete einen Zuwachs bei den Ausstellern um 19 Prozent. Ich lag falsch mit meiner Prognose. In diesem Jahr kam nochmal eine Halle dazu und mit rund 130 Erstausstellern haben sich rund tausend Intralogistik-Firmen in sechs Hallen zusammen gefunden. Inzwischen habe ich es aufgegeben, über die Entwicklung der Logimat zu spekulieren. Soll sie doch wachsen, wie sie will.
Aber wie das möglich? Liegt es an der zukunftsträchtigen Branche? Sicher auch, denn schließlich brauchen wir die Logistik und alles, was dazu gehört – solange wir Äpfel nicht per E-Mail verschicken können. Ein weiterer Beitrag kommt sicher von Messechef Peter Kazander vom Veranstalter Euroexpo in München. Kazander kennt die Nöte der Fachbesucher – und nimmt sie ernst. Er weiß, dass die Messegäste heute vor allem eines nicht haben: Zeit. Darum setzt er auf eine Messe der kurzen Wege, Wachstum hin oder her. Und so sieht das in der Praxis aus: Wer von Osten kommt, stößt direkt auf die beiden Kernthemen Lager- und Fördertechnik in Halle 1 und 3. Und von Westen stolpert man gleich in den Hallen 8 und 6 in die Welt der Flurförderzeuge. Der Besucherstrom verteilt sich den ganzen Tag über gleichmäßig auf dem Gelände, jeder kommt schnell dorthin, wo er hin muss.
Die Logimat wächst wahrscheinlich weiter. Es geht das Gerücht um, dass sie bald das gesamte Stuttgarter Messegelände belegen könnte. Peter Kazander findet das Gerücht richtig gut: „Könnte von mir sein.“
In diesem Sinne: Einen effizienten Aufenthalt in Stuttgart.
In eigener Sache:
Ab sofort ist der Industrieanzeiger auf Twitter vertreten. Folgen Sie uns und bleiben stets über Neuigkeiten und Trends aus der verarbeitenden Industrie auf dem Laufenden. www.twitter.com/redaktion_ia
Teilen:
