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Was zeichnet erfolgreiche Unternehmen aus?

Product Lifecycle Management: Komplexität als Chance begreifen
Was zeichnet erfolgreiche Unternehmen aus?

Die Antwort auf diese Frage ist laut einer Studie mit dem Titel „Innovationsagenda 2006“ sehr einfach: deutlich höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie technisch komplexe Produkte, die aber mit wenigen Änderungsaufträgen in Kompetenznetzwerken sicher gemanagt werden.

Von unserem Redaktionsmitglied Michael Corban michael.corban@konradin.de

„Komplexität ist unsere Chance“, fasst Prof. Dr. Günther Schuh die Ergebnisse einer Studie zur Innovationsproduktivität in der Automobil- und Investitionsgüterindustrie zusammen. „Die Systemkomplexität ist eine der wertvollsten Eintrittsbarrieren für Wettbewerber“, so der Direktor des Werkzeugmaschinenlabors (WZL) der RWTH Aachen und des Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie (IPT) weiter. 205 Unternehmen nahmen weltweit an der Studie mit dem Titel „Innovationsagenda 2006“ teil, von WZL und IPT zusammen mit dem Unterschleißheimer PLM-Softwareanbieter Parametric Technology GmbH (PTC) durchgeführt.
Sieben Punkte listete Schuh bei der Vorstellung der Ergebnisse anlässlich einer Pressekonferenz in München auf, die als eine Art Wegweiser zu wirtschaftlichem Erfolg dienen können.
  • Single Sourcing der Produktdaten: Neben einer vollständigen Produktbeschreibung gehört dazu das einfache Auffinden und die Wiederverwendbarkeit von Daten sowie Bauteilen und -gruppen. Damit ließe sich die Summe der Missverständnisse reduzieren, so Schuh, „technisch möglich, aber leider nicht immer umgesetzt“.
  • Projektverfolgbarkeit: Einfache Projektplanungs- und Steuerungswerkzeuge – von jedem selbst zu administrieren – erlauben jederzeit die umfassende Anzeige des Projektstatus.
  • Klar definierte Prozesse: Ein transparenter Produktentwicklungsprozess (PEP) ermöglicht entkoppelte und parallelisierte Teilprozesse; Funktions- und Geometriemodelle werden gemeinsam genutzt.
  • Kollaborationsfähigkeit: Entscheidungen fallen auf der Basis einer gemeinsamen Datenbasis flexibel und schnell, virtuelle Teams arbeiten nach Bedarf – auch ad hoc – synchron oder asynchron zusammen. Laut Schuh insbesondere in Deutschland eine Herausforderung.
  • Konfigurationsmanagement: Varianten lassen sich nach Kundenwünschen schnell planen, mit klaren und nachvollziehbaren Produktzuständen über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Alle Beteiligten – auch im Service – können einfach auf diese Daten zugreifen.
  • Effizientes Änderungsmanagement: „Eine Änderung ist keine Störung“, so Schuh. Sie muss robust und einfach administrierbar sein. Die Auswirkungen der Änderung müssen sich analysieren lassen, jederzeit muss eine sichere Information über Änderungszustände möglich sein.
  • Konsolidierte Produktarchitekturen: Das digitale lässt sich in das physische Produkt über eine einzige Schnittstelle überführen – einem Wildwuchs von Schnittstellen mit entsprechendem Administrationsaufwand kann so wirksam begegnet werden.
Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft (FhG), München, sieht in den Ergebnissen der Studie Chancen für die deutsche Wirtschaft: „Noch besitzen wir eine genügende Ausgangsbasis. Entscheidend ist, dass wir unsere Vorteile jetzt ausbauen.“ Aus der Studie lässt sich ablesen, dass insbesondere Unternehmen aus den deutschsprachigen Ländern (D, A, CH) über bessere finanzielle Möglichkeiten verfügen als andere. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Projektzuverlässigkeit. Ein deutliches Manko ist aber der Umsatzanteil aus neuen Produkten. „Hier schwächeln wir derzeit“, so Dr. Rupert Deger, Vice President Industrial Sector Central Europe bei PTC. Wichtige Punkte, um dies zu ändern, seien deshalb eine Innovationskultur sowie eine durchgängige Wertschöpfungskette für das digitale Produkt.
Softwareseitig bieten Lösungen für das Product Lifecycle Management (PLM) die Werkzeuge, um die oben beschriebenen Forderungen zu erfüllen. Sie basieren auf dem Produkt-Daten-Management, das die einheitliche Datenbasis auch für komplexe Produkte schafft; sie erlauben darüber hinaus aber die wichtige Kommunikation zwischen allen Beteiligten.

Weitere Infos
Die Studie „Innovationsagenda 2006“ ist offen für weitere Teilnehmer. Ein Feedback erfolgt mit Detailergebnissen aus der Studie sowie Einzel-Workshops zu spezifischen Stärken und Schwächen. Gegebenenfalls wird die Studie neben den Branchenschwerpunkten zur Automobil- und Investitionsgüterindustrie um zusätzliche erweitert. Die Datenbasis pflegt das Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen.
Weitere Informationen dazu sind erhältlich bei Martina Arendt, PTC:
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