Es gibt Menschen, die würden einen Fragebogen ausfüllen, um – na, sagen wir mal festzustellen, welche Krawatte am besten zu ihnen passt. Pure Zeitverschwendung. Es gibt allerdings Fälle, in denen das Kategorisieren interessant wird.
Bei den Werkstücken beispielsweise lohnt sich das Sortieren. Denn für manche Typen gibt es eine rasant schnelle Alternative für die Fertigung, die meinem Kollegen Haider Willrett bei einem Besuch der Firma Degen ins Auge fiel: Drehteile, die innen nicht bearbeitet werden müssen, sollen sich mit einer neuen Formschleifmaschine zwei- bis zehnmal schneller fertigen lassen als auf einem Drehzentrum. Wie das funktioniert, erläutert der Firmenchef im Interview (Seite 22).
Für komplexe Teile-Typen wiederum gibt es moderne Drehmaschinen wie die CTX Linear, unsere Maschine des Monats Februar, die Ihnen Chefreporter Wolfgang Fili ab Seite 24 vorstellt. Um 10 bis 28 % soll sie die Produktivität gegenüber herkömmlichen Drehmaschinen steigern.
Auch bei den Innovationen, die Politiker sowie Vordenker aus Firmen und Forschung anmahnen, ist vieles eine Typfrage. Denn wie eine Studie des Stuttgarter Fraunhofer-IAO zeigt, hängt es vom Unternehmenstyp ab, ob eine Innovation zum Beispiel mit neuen oder alten Technologien erfolgreich wird (Seite 34).
PS: Von einem Zusammenhang mit den Krawattenmustern der Beteiligten ist dabei aber erwartungsgemäß nicht die Rede.
Dr. Birgit Oppermann
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