Die Resale in Karlsruhe hat sich in den zurückliegenden Jahren zum weltweit größten und erfolgreichsten Marktplatz für gebrauchte Maschinen und Anlagen entwickelt. Rund 10000 Besucher aus mehr als 100 Ländern haben das noch im letzten Jahr unter Beweis gestellt. Allerdings boomte im Frühjahr 2008 die Weltwirtschaft und die Nachfrage nach gebrauchten Maschinen hatte häufig ihren Grund in langen Lieferzeiten neuer Maschinen. Diese paradiesischen Zeiten haben aber mit Beginn der Finanzkrise im Herbst letzten Jahres ein jähes Ende gefunden. Der Maschinenbau beklagt Auftragsrückgänge, die laut VDMA je nach Abnehmerbranche zwischen 30 und 50 Prozent liegen.
Dennoch blicken Veranstalter und Aussteller der Resale verhalten optimistisch nach Karlsruhe. Immerhin gibt es bei allen Hiobsbotschaften dieser Tage auch erste Anzeichen dafür, dass über Investitionen nachgedacht wird. Ein Handy-cap in der Realisierung sieht Kurt Radermacher, Geschäftsführer des FDM, darin, dass zwar der Bedarf vorhanden ist, aber Entscheidungen verschoben werden oder die Finanzierung Probleme bereitet (Seite 17). Dennoch gibt es von potenziellen Käufern nach Monaten der Funkstille wieder erste Anfragen, oft für Projekte in 2010. Und auch auf den Plattformen für Gebrauchte im Internet regt sich wieder etwas, zwar ganz vorsichtig, aber immerhin.
Florian Hess, Veranstalter der Resale, sieht sogar eine erstaunlich starke Nachfrage aus Ländern des Nahen Ostens, zum Beispiel aus dem Irak und dem Iran (Seite 8). Dort treibt offensichtlich der Nachholbedarf die Investitionen.
Dabei verwundert es nicht, dass ein großes Interesse an gebrauchten Maschinen besteht. Denn nicht nur die Finanzierung spielt in Krisenzeiten eine Rolle, sondern eine Reihe weiterer Gründe verspricht dem Käufer der Gebrauchten Vorteile. Welche Rolle dabei der Werteverfall der Maschinen spielt, lesen Sie auf Seite 9.
Es spricht einiges dafür, dass die Resale auch in Krisenzeiten eine bedeutende Plattform für den weltweiten Handel mit Gebrauchtmaschinen sein wird.
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