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Wenn Computer Brötchen bestellen

Automatisierungskonzept integriert Organisation
Wenn Computer Brötchen bestellen

Mit dem neuen Automatisierungskonzept Industrial IT for Per-formance Buildings (IIPB) vernetzt ABB alle Systeme eines Gebäudes. Dazu gehören auch die Organisationsprozesse.

Sven Hardt ist freier Journalist in Neuenhagen bei Berlin

Auf den ersten Blick unterscheidet sich der Cityport in Zürich kaum von anderen lichtdurchfluteten Bürogebäuden, die in den letzten Jahren die Städte erobert haben. Das Gebäudemanagement jedoch ist neu. Industrial IT for Performance Buildings (IIPB) der ABB Gebäudetechnik AG, Mannheim, automatisiert jenen Teil der alltäglichen Kommunikation, der unmittelbar mit der Nutzung des Gebäudes zusammenhängt.
In herkömmlichen Bürogebäuden sind die einzelnen Bereiche nicht oder nur unzureichend vernetzt. Verschiedene Teams unterschiedlicher Abteilungen warten und betreuen verschiedene Systeme. Die Folge: Scheinbar einfache Aufgaben wie die Reservierung eines Konferenzsaals mit einigen Anforderungen wie Großflächenpräsentation, Internetzugang und Verpflegung der Gäste lösen ein Kommunikations- und Kompetenzwirrwarr aus. IIPB integriert solche Prozesse in einem Gesamtkonzept.
Laut Thomas Bruder, Vorstandsvorsitzender der ABB Gebäudetechnik, ermöglicht IIPB „ein Gebäude, in dem alles miteinander vernetzt ist, was vernetzt sein muss, um Arbeitsabläufe zu vereinfachen und die Effezienz zu steigern.“ Beispiel: Ein neuer Mitarbeiter wird in der Personalabteilung registriert, seine Zugangsberechtigung erhält er aber vom Sicherheitsdienst des Hauses. Beide Abteilungen müssen sich nun verständigen. Geschieht dies nicht, wartet der neue Mitarbeiter vergeblich auf seine Zugangskarte. In einem Performance Building gehen die Daten automatisch von der Personalabteilung zum Sicherheitsdienst. Die Verwaltung der Tiefgarage erfährt automatisch, wann er seinen ersten Urlaub antritt und sein Stellplatz frei wird.
Der Cityport empfängt seine Besucher an der Digital Reception. Der Terminal verbindet elf Subsysteme. Sobald der Besucher seinen Namen eingibt, wird sein Gastgeber benachrichtigt. Bestätigt letzterer den Termin, druckt die Maschine einen elektronisch lesbaren Besucherausweis nebst Wegbeschreibung. Mit dem Ausweis passiert der Gast eine Drehtür, die jeweils nur eine Person rein- oder rauslässt. Kein Besucher kann das Gebäude unbemerkt betreten oder verlassen. Im Hintergrund gehen die Besucherinformationen an alle relevanten Bereiche, etwa an den Sicherheitsdienst. IIPB ist modular aufgebaut und hochkompatibel, integriert vorhandene Systeme und wächst mit den Bedürfnissen des Kunden.
Der Cityport hat rund 100 Mio. Euro gekostet, davon flossen 2,5 Mio. Euro in IIPB, 5600 Euro pro Arbeitsplatz. In den 41 Sitzungszimmern fanden während der ersten fünfzig Arbeitstage etwa 1800 Sitzungen statt. „Umständliche Suche nach geeigneten Räumen, Ärger über die Ausstattung und komplizierte Bedienung der Geräte gehören der Vergangenheit an“, sagt Vishal Mallick, bei ABB technischer Entwicklungsleiter für IIPB und demonstriert die Möglichkeiten. Im Kalender trägt der Ingenieur einen Sitzungstermin ein, wählt einen Raum entsprechender Größe aus, sieht im Belegungsplan nach, ob das Zimmer zum geplanten Termin noch frei ist. Verfügt der Raum über die benötigten technischen Voraussetzungen? Das System lädt die Teilnehmer per E-Mail ein, der Besucherdienst wird automatisch informiert und erstellt sogleich die Zutrittskarten. Das Conference Reservation Programme informiert den Catering-Service und fakturiert umgehend die Kosten. Nach Wunsch wählt der Gastgeber eine Raumtemperatur und veranlasst, dass die Klimatechnik den Raum eine halbe Stunde vor Sitzungsbeginn mit Frischluft versorgt. Während der Sitzung dirigiert er Beleuchtung, Jalousien, Video-Konferenz-Anlage und alle weiteren Geräte mit einem Personal Digital Assistent (PDA).
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