Mit mobilen Werkstätten bietet der Hydraulik Schnellservice Flexpress rasche Hilfe bei Defekten von Hydraulikschläuchen. Ausfallzeiten hydraulisch betriebener Anlagen können so auf ein Minimum reduziert werden.
Wo immer moderne Fluidtechnik zum Einsatz kommt, unterliegt die Technik höchsten Sicherheitskriterien für Mensch und Umwelt. Darüber hinaus können ein geplatzter Hydraulikschlauch oder eine defekte Verbindungsarmatur zu hohen Verdienstausfällen führen. In solchen Fällen schnelle und effektive Hilfe zu leisten, das hat sich die Hansa-Flex Hydraulik GmbH in Bremen zum Ziel gesetzt. 1962 von Joachim Amerding in einer Bremer Garage gegründet, verfügt das Unternehmen heute über ein komplexes Servicenetz. Es umfasst derzeit über 206 Niederlassungen mit mehr als 1100 Mitarbeitern in 24 Ländern.
Mit rund 130 Niederlassungen in Deutschland, die Ersatzteile beschaffen, kamen die Hanseaten ihren Kunden schon einen großen Schritt in Bezug auf einen schnellen Service entgegen. Noch schneller zum Einsatzfall kommen die Dienstleister seit Juni 2001. Mit 25 Lkw, die als Werkstatt auf Rädern ausgestattet sind, starteten sie den mobilen Service Flexpress.
Die Fahrzeuge können mit ihrem Reparatur- und Ersatzteilservice im Notfall in der Regel innerhalb einer Stunde vor Ort sein. Möglich wird das durch das computergesteuerte Mercedes-Benz-Navigationsystem Fleetboard-Management, über das die Fahrzeugflotte mit der Bremer Zentrale in ständigem Kontakt steht. Dort wird ermittelt, welches Fahrzeug am schnellsten beim hilfesuchenden Kunden sein kann.
Ein realer Einsatzfall belegt, wie schnell mit den mobilen Einheiten Hilfe geleistet werden kann. Dirk Mädler, Servicetechniker auf dem Einsatzwagen 726, erhält in München kurz vor zehn Uhr die Anweisung zum Einsatz. Auf einer Großbaustelle von Siemens ist an einem Lkw aus Markteinersheim beim Entladen von Rigips-Platten ein Hydraulikschlauch am Entladekran geplatzt. Eile ist geboten, denn der Fahrer soll noch am gleichen Tag nach Norddeutschland. Seine Firma hatte beim mobilen Service Flexpress angerufen. Wagen 726 war der Baustelle am nächsten und auch einsatzbereit. So trifft Mädler schon um zehn Uhr am Einsatzort ein.
Ein kurzes Gespräch mit dem Fahrer und die Klärung, dass das richtige Hydrauliköl in der mobilen Werkstatt vorhanden ist, und schon startet Mädler mit der Demontage. Wegen der verzwickten Einbaulage und sehr festsitzender Verschraubungen gibt es eine Verzögerung. Das sei aber normal, versichert Mädler. Nach knapp einer halben Stunde hält er den defekten Schlauch in Händen.
Dann läuft alles routinemäßig ab: den neuen Schlauch heraussuchen, die entsprechende Länge abmessen und mit der Schneidemaschine abtrennen. Der Servicetechniker sucht die passende Armaturen heraus, schält den Schlauch und setzt die Armaturen ein. Als letzter Schritt werden Schlauch und Armaturen verpresst. Nach nur knapp einer halben Stunde kann der Schlauch wieder montiert werden. Nun steht der Inbetriebnahme nur noch das Nachfüllen des Hydrauliköles entgegen. Statt der geschätzten 3 bis 5 l müssen 30 l nachgefüllt werden. Es ist 11.30 Uhr, als der Fahrer mit dem Entladen fortfahren kann.
Dieses Konzept kommt an. Ende 2002 waren schon 35 mobile Einheiten in Deutschland und fünf im Ausland im Einsatz. Und wie aus der Zentrale in Bremen verlautet, soll die Flotte in diesem Jahr auf 50 Einheiten aufgestockt werden. Lb
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