Speziell für Rohbänder entwickelte die Harwi GmbH, Pforzheim, ein automatisches Bandenden-Schweißsystem, das bei Stanz- und Montageeinrichtungen einen stetigen Materialdurchsatz sicherstellen soll. Die WIG-Anlage verbindet die Enden abgearbeiteter mit den Anfängen nachfolgender Bänder und eliminiert so die beim Bandwechsel auftretenden Ausfallzeiten.
Dauerte bisher dasAnstanzen neuer Bänder in den meist komplexen Werkzeugen oft 15 bis 30 min und länger, so fügt die Harwi-Anlage die Bandenden in etwa 2 min. Die Produktion läuft ohne Stillstand weiter. Dies ist in vielen Fertigungsbereichen prozeßbedingt unerläßlich – insbesondere dort, wo nachfolgende Arbeitsgänge angekoppelt sind oder Profile mit Kunststoff umspritzt werden. Hinzu kommt ein erheblicher wirtschaftlicher Faktor: Beispielsweise lassen sich laut Hersteller zwischen 60 und 80 % der Werkzeugbrüche vermeiden, da diese weitgehend beim Anstanzen auftreten. Folglich amortisieren sich die Anlagen schnell.
Erhältlich sind die Maschinen in Größen bis zur Maximal-Bandbreite von 260 mm. Zu ihren Besonderheiten zählt eine Verpreßeinrichtung, die beim Schweißen entstandene Materialaufwürfe und Verdickungen ausgleicht. Eine kompakte Bauweise erlaubt den mobilen, wechselnden Einsatz an verschiedenen Orten innerhalb der Produktion. Dank frei programmierbarer Fügeabläufe lassen sich fast alle schweißbaren Materialien, inklusive Aluminium, verarbeiten. Eine eigene Software soll zu einfacher Bedienbarkeit beitragen.
Für die nachfolgenden Schritte beim Weiterverarbeiten der vorgestanzten Bänder wird das Widerstandsschweißen verwendet. Auch hierfür entwickelte Harwi mobile Anlagen, um kontinuierliche Prozeßabläufe ohne langwieriges Bandeinfädeln sicherzustellen. Die Systeme sollen selbst kompliziertes Bandmaterial – etwa aus kohlenstoffhaltigen Stählen – präzise fügen. Auf Basis der beschriebenen WIG- und WID-Anlagen entstehen auch Sonder-maschinen, beispielsweise eine Einrichtung zumVerschweißen von Buntmetallen in unterschiedlichen Dicken und Band-breiten. re
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