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Werkzeuge werden fast eins mit dem Futter

Vor- und Nachteile verschiedener Spanntechniken
Werkzeuge werden fast eins mit dem Futter

Sowohl Kraft- und Dehnspannfutter als auch Wärme- und Kraftschrumpfverfahren halten Bohrer und Fräser für das HSC-Bearbeiten exakt in Position.

Von unserem Redaktionsmitglied Walter Schulz

Eine ganze Reihe von Herstellern wird zur Messe AMB in Stuttgart ihre Techniken zur Werkzeugaufnahme in HSC-Maschinen vorstellen. Hohe Rundlaufgenauigkeit, Steifigkeit und der Erhalt der Spannkraft bei hohen Drehzahlen sind nur einige der Anforderungen. Die wichtigsten Systeme:
Die hydraulische Dehnspanntechnik hat noch den größten Marktanteil. Ihr Einsatz bietet sich an, wenn der Betrieb nur wenige Werkzeughalter einsetzt. Wenn Werkzeuge besonders rasch gewechselt werden müssen, spricht dies zusätzlich für diese Futter. Rainer Schäfer, Leiter des Bereichs rotierende Werkzeuge bei der Düsseldorfer Sandvik GmbH, empfiehlt das hydraulische Dehn-spannen vor allem für das Feinschlichten. Die übertragbaren Drehmomente sind bei dieser Technik aber geringer als beim Kraftspannen, dessen Einsatzbereich vor allem in der HSC-Schrupp- und Semi-Schlichtbearbeitung liegt. Hier bietet Sandvik mit dem Corogrip ein Präzisions-Kraftspannfutter, das viel höhere Drehmomente als Schrumpfhalter und Dehnspannfutter überträgt (Halle 4.0 Stand 015). Das von der Schunk GmbH & Co. KG in Lauffen entwickelte Kraftschrumpfsystem Tribos zeigt ebenfalls eine sehr gute Rundlaufgenauigkeit und kurze Werkzeugwechselzeiten (Halle 5.2. Stand 031). Joachim Müller, Produktverantwortlicher für die Tribos Spannsysteme sieht den Einsatzbereich des Tribos S mit seiner sehr schlanken Bauform vor allem in der axialen Bearbeitung. Dagegen ist das Tribos R mit seinen duromergefüllten Kammern zur Schwingungsdämpfung auch für Bearbeitungen mit starker radialer Belastung ausgelegt.
Beim Warmschrumpfen geht der Trend zum Induktionsschrumpfen. Bei der Emuge KG in Lauf setzt man auf das Induktionsgerät Shrink-Master (Halle 4.1, Stand 029). Von der Kelch GmbH in Schorndorf wurde das Modell I-Tech entwickelt, das auch von Schunk vertrieben wird (Halle 9.0 Stand 2.01/6). Da bei diesen Geräten je nach Hersteller bis zu 20 000 DM Anlageinvestitionen fällig sind, rechnet sich das Verfahren erst bei einer bestimmten Mindestanzahl zu schrumpfender Werkzeuge. Es ist die Methode der Wahl für die Massenproduktion und diejenigen Betriebe, die mit denselben Futtern Hartmetall, HSS und Stahlschäfte durch Schrumpfen spannen möchten.
Beim Tribos-Verfahren liegen die Anlagekosten bei rund 5000 DM. Ab einer bestimmten Mindestanzahl zu schrumpfender Werkzeuge rechnet es sich gegenüber den Dehnspannfuttern. Die Einsatznische wird unter Kostenaspekten nach oben bei Massenfertigung und einer hohen Zahl eingesetzter Werkzeughalter vom Induktionsschrumpfen begrenzt.
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