Insbesondere produzierende Unternehmen verfügen häufig über großflächige Produktionsanlagen und Gebäude, die sich ideal für die Erzeugung von Solarstrom über PV-Dachanlagen eignen. Diese ermöglichen eine nachhaltige Nutzung von bereits vorhandener Fläche und Infrastruktur. Selbst für den Fall, dass Kosten, Platz oder organisatorische Ressourcen nicht im erforderlichen Ausmaß zur Verfügung stehen, gibt es Möglichkeiten: Eine innovative Lösung bietet der Abschluss von Solarstrom-Einkaufsverträgen (PPA) mit unabhängigen Stromerzeugern (IPP). Der IPP übernimmt die Planung, Finanzierung und Installation der PV-Anlage auf dem Dach des Unternehmens. Das Unternehmen stellt die Dachfläche zur Verfügung und erhält den erzeugten Strom zu einem festen Preis.
Technologischer Fortschritt für
nachhaltige Energiegewinnung
Selbst Unternehmen, die bereits Solarenergie nutzen, profitieren von den technologischen Fortschritten in der PV-Technologie. In den vergangenen Jahren führte vor allem der vermehrte Einsatz von n-Typ-Solarzellen mit höheren Wirkungsgraden im Vergleich zu p-Typ-Zellen sowie der Einsatz von Doppelglasmodulen dazu, dass die Effizienz ganzer PV-Systeme bedeutend gesteigert werden konnte. Im Gegensatz zu Modulen mit Kunststoff-Rückseitenfolie bieten Glas-Glas-Module zusätzlichen Schutz vor Umwelteinflüssen und sorgen für eine höhere Zuverlässigkeit, Belastbarkeit und Haltbarkeit der Solaranlage. Die längeren Garantiezeiten von etwa 30 Jahren wirken sich zudem positiv auf die Finanzierung aus. Besonders bei Flachdach-PV-Anlagen bieten Doppelglasmodule mit bifazialen Zellen den entscheidenden Vorteil, die reflektierte Sonnenstrahlung aus der Umgebung zusätzlich zu absorbieren und in Energie umzusetzen.
Die gezielte Integration dieser Technologien ermöglicht Unternehmen nicht nur die Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks, sondern fördert auch langfristige Nachhaltigkeit und finanzielle Stabilität.
Transformation zu nachhaltigen
Energiequellen
Die Fortschritte in der Photovoltaik gehen Hand in Hand mit anderen erneuerbaren Energietechnologien. Grüner Wasserstoff zeigt beispielsweise ein hohes Potenzial, die Emissionen im Transport- und Logistikbereich durch Sektorenkopplung zu reduzieren. Als Bindeglied trägt er dazu bei, erneuerbare Energien zu speichern und zu transportieren.
Die Umstellung auf nachhaltige Energiequellen ist für Branchen mit hohem Energiebedarf und Emissionsausstoß aus verschiedenen Gründen interessant. Gesetzliche Vorgaben fordern die Reduktion von Emissionen, während gleichzeitig die Investition in PV-Systeme und andere Technologien finanziell sinnvoll ist und sich schnell amortisieren kann. Zudem legen Stakeholder, von Mitarbeitenden bis hin zu Kunden und Partnern, zunehmend Wert auf nachhaltige Unternehmensführung. Diese Faktoren machen die Transformation zu nachhaltigen Energiequellen zu einer sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich relevanten Entscheidung.
Wettbewerbsvorteile durch
Energieunabhängigkeit
Europäische Unternehmen stehen im internationalen Wettbewerb vor anhaltend hohen Herausforderungen durch steigende Energiepreise, die Gewinnmargen belasten und den Druck zur Deckung der Kundennachfrage erhöhen. Dabei besteht eine nicht unerhebliche finanzielle Herausforderung darin, punktuell hohe Energiebedarfe sowie Lastspitzen zu managen.
Netzstrom ist nur begrenzt skalierbar. Die Deckung von Last- und Bedarfsspitzen kann entsprechend bei energieintensiven Unternehmen einen beträchtlichen Anteil der Jahresenergiekosten ausmachen. Die Photovoltaik bietet hier eine schnelle Lösung als netzunabhängige Energiequelle, indem sie tagsüber den sofortigen Eigenverbrauch vor Ort ohne Speicherbedarf abdecken kann. Alternativ kann auch eine Kombination mit Energiespeichersystemen sinnvoll sein.
In jedem Fall verringert Photovoltaik die Abhängigkeit vom Stromnetz, sichert die Energieversorgung und spart kurz- bis mittelfristig Kosten. So werden Unternehmen mit hohem Energieverbrauch unabhängiger von Preisschwankungen im internationalen Energiemarkt und schaffen eine kalkulierbare Kostenhoheit. Zudem schützt Energieunabhängigkeit auch vor Betriebsstörungen durch Naturkatastrophen, Netzausfälle oder Energieengpässe.
Erneuerbare Energien als Katalysator für positive Unternehmenskultur
Zahlreiche Beispiele zeigen, wie Unternehmen bereits erfolgreich Photovoltaiksysteme und Solarenergie einsetzen, um ihr Geschäft finanziell und in Bezug auf Nachhaltigkeitsziele zukunftssicher zu machen – von Warenlagern führender Onlinehändler über Distributions- und Tiefkühlzentren großer Lebensmittelanbieter bis zu energieintensiver Hafenlogistik. Langfristig trägt die schrittweise Umstellung auf erneuerbare Energien dazu bei, Unternehmen zukunftssicher zu positionieren und ökologische sowie ökonomische Ziele zu erreichen.
