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Wie Sie Dauergäste auf Ihre Web-Site locken

Kleine Betriebe brauchen eine gut geplante Homepage
Wie Sie Dauergäste auf Ihre Web-Site locken

Schon beim ersten Schritt ins Netz sollten Mittelständler sich mehr vornehmen, als nur dabei zu sein. Der Nutzen für die Kunden ist das oberste Gebot, dem die Homepage entsprechen muss.

Dipl.-Ing. Uwe Günzel ist Geschäftsführer der Karlsruher Compower GmbH

Mehr als die Hälfte aller Online-User sehen zuerst im Internet nach, bevor sie sich für ein Produkt entscheiden. Für alle Unternehmen, die den Schritt ins Netz bis heute noch nicht gewagt haben, wird es also Zeit, sich auch auf diesem Marktplatz zu zeigen. Denn bis zum Jahr 2004 soll die Schar der Internetnutzer in Westeuropa auf rund 120 Millionen steigen. Bezogen auf die rund 50 Millionen Internetnutzer Anfang dieses Jahres, bedeutet dies einen Zuwachs von 140 %. Insbesondere im Business-to-Business-Geschäft werden die größten Wachstumsraten erwartet.
Um das Internet erfolgreich zu nutzen, muss sich jeder Anbieter einer Homepage vorab über seine Ziele klar werden. Die Zeiten, als das Motto „Dabeisein ist alles“ Motivation eines Internetauftritts war, sind längst vorbei. Zu groß ist inzwischen die Zahl der Mitbewerber. Bei allen Aktivitäten sollte vielmehr der Nutzen im Vordergrund stehen. Einerseits möchten die Kunden etwas vom virtuellen Besuch haben. Aber auch der Anbieter selbst darf seinen geschäftlichen Nutzen nicht vernachlässigen.
Ein potenzieller Neukunde möchte als Erstes wissen, bei wem er auf dem Bildschirm zu Gast ist. Eine Rubrik „Das Unternehmen“ beschreibt die Firma, ihre Philosophie und Struktur. Zentrales Element ist die Rubrik „Produkte und Leistungen“. Es hat sich bewährt, zunächst eine Übersicht zu präsentieren. Hyperlinks führen den Besucher dann weiter zu den Produktdetails, die unterschiedlich aufwändig präsentiert sein können. Was sich hier mit dem Internet alles verwirklichen lässt, ändert sich fast täglich, da sich die Technologie rasant entwickelt. Während bisher Internetseiten von Hand aufgebaut wurden, werden in Zukunft insbesondere technische Details aus einer Datenbank in die Seiten eingearbeitet. Diese sogenannten Internet-Kataloge sind ein erster Schritt in Richtung E-Commerce. Kunden und Interessenten werden hier von interaktiven Auswahl-Assistenten bei der Produktsuche unterstützt. Ein Anfragesystem, welches den Kunden erlaubt, Preisangebote einzuholen, stellt die nächste Stufe dar – und der Online-Shop mit Warenkorb-Funktion ist auch schon bei einigen Vorreitern realisiert.
Die Serviceleistungen sollten im Internet umfassend und klar beschrieben sein. Jede Anfrage oder Störmeldung, die ein Kunde auf diesem Wege schickt, muss den kompetenten Ansprechpartner erreichen. Über das Internet lassen sich auch zusätzliche Dienstleistungen verwirklichen. Ein Beispiel ist der Download von Software-Updates, der den aufwändigen und teuren Versand von Disketten per Post ablösen kann. Den Kunden wird es darüber hinaus freuen, dass er, wann immer er sie braucht, sofort Zugriff auf die aktualisierten Versionen hat.
Die einfache Kontaktaufnahme macht den Reiz des Internet aus. Die Firmenanschrift mit Telefon- und Faxnummern sowie E-Mail-Adresse darf daher auf keiner Homepage fehlen. Ansprechpartner für unterschiedliche Bereiche sollten erkennbar und mit Namen genannt sein. Das schafft Vertrauen und gibt dem Auftritt eine persönliche Note.
Schnelle Information allein reicht allerdings nicht aus, um den Nutzer zufriedenzustellen. Alles, was er findet, sollte auf dem aktuellen Stand sein und ihm häppchenweise zur Verfügung stehen. Kleine Seiten mit Links kommen viel besser an als solche mit aufwendigen Grafiken und Bildern. Videos und Hintergrundmusik vergößern die zu übertragende Datenmenge meist unnötig. Langes Warten und häufiges Scrollen vertreiben viele Besucher.
Auch hat nicht jeder die aktuellste Version eines bestimmten Browsers. Wer seine Seiten für einen ganz speziellen Browser optimiert, verprellt die Kunden, die sich anstelle des ausgetüftelten Designs mit Fehlermeldungen begnügen müssen. Plug-ins – Software-Module, die zusätzlich zum Browser installiert werden müssen – sollten nur mit Zurückhaltung eingesetzt werden, da nicht alle Rechner hinreichend Kapazität haben für solche Extras.
Unbeantwortete E-Mails sind unverzeihlich
Inzwischen haben sich bestimmte Standards für den Seitenaufbau durchgesetzt, an die sich die Surfer schnell gewöhnt haben und die das Navigieren erleichtern. Auch bei einer neuen Homepage gehört daher die Navigationsleiste an den linken Rand oder oben auf die Seite. Das Ändern der Link-Farben und Link-Unterstreichungen erschwert das Zurechtfinden unnötig.
Einer der größten Fehler, der immer wieder gemacht wird, ist der sorglose Umgang mit E-Mail-Anfragen. Kunden, die sich über das Internet melden, erwarten schnelle Antworten. Es sollte daher von vornherein festgelegt sein, wer für zentrale E-Mail-Adressen zuständig ist und wann er spätestens auf eine Anfrage reagiert haben muss. Als allgemeine Anlaufstelle für Anfragen hat sich info@firma.de durchgesetzt. Der für die Seiten Verantwortliche sollte über webmaster@firma.de zu erreichen sein – falls es Probleme gibt.
Wer möglichst viele Besucher auf seine Seiten locken möchte, kann aber noch mehr tun. Zunächst gilt es, die Adresse in viele Suchmaschinen einzutragen. Die zur Zeit wichtigsten Suchmaschinen in Deutschland sind Yahoo, Altavista, Fireball, Web.de, Netscape Guide, Lycos und Excite. Auf den Startseiten dieser Suchmaschinen braucht man nur den Links auf „neue Seite“ oder „neue URL anmelden“ zu folgen, um seine Homepage an die Liste anzuhängen. Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Suchmaschinen: Suchroboter und Verzeichnisse oder Kataloge. Suchmaschinen mit Suchrobotern (Robots, Spider) durchforsten neue Dokumente nach der Anmeldung automatisch nach Text und nach speziellen Marken (Meta Tags). Um in den Trefferlisten solcher Maschinen ganz oben zu stehen, bedarf es der Unterstützung durch einen Fachmann. Bei Suchmaschinen mit einer Katalogstruktur (Verzeichnisse) wird jede neu angemeldete Seite einer Kategorie zugeordnet. Hier kommt es darauf an, beim Anmelden das Produkt oder die Dienstleistung möglichst präzise und umfassend zu beschreiben.
Schließlich stellt sich die Frage, ob die Homepage eigenständig oder extern realisiert werden soll. In der Regel ist es sinnvoll, von den Erfahrungen einer Web-Agentur zu profitieren. Dennoch lohnt es sich, Teile der Seiten wie einen News-Bereich selbst zu aktualisieren.
Für den ersten Schritt ins Netz muss ein Unternehmen nicht unbedingt einen eigenen leistungsfähigen Rechner als Server anschaffen. Eine Web-Agentur unterstützt auch bei der Auswahl eines geeigneten Content-Providers, der den Speicherplatz für die Seiten auf seinem Web-Server zur Verfügung stellt.
Trotz der vielen gestalterischen Möglichkeiten ist bei der Taufe der Homepage die Auswahl heute schon begrenzt: Viele eingängige Namen sind belegt oder von weitsichtigen Anbietern vorgemerkt worden. Selbstsprechende Domain-Namen wie www.firma.de oder www.produkt.de sollte man sich schnell reservieren lassen, auch wenn der eigene Internetauftritt erst mittelfristig geplant ist. Und wenn die neue Adresse Briefbögen, Visitenkarten, Prospekte, Katalogen sowie alle Anzeigen ziert, ist dafür gesorgt, dass der Aufwand für den Auftritt nicht verpufft.
Suchmaschinen
Unter folgenden Adressen können Sie Ihre Homepage in Suchmaschinen eintragen:
Fireball
www.fireball.de/url_melden.html
Crawler
www.crawler.de/neu/anmelden.htm
Yahoo de.docs.yahoo.com/info/seite_
vorschlagen/
Altavista
image_help_001.html
Web.de
dir.web.de/Hilfe/Anmeldung/
?id=000331-97566-00
Lycos
NetscapeGuide
Excite
www.excite.de/info/add_url.dcg
Homepage: Erst analysieren, dann programmieren
Ein erfolgreicher Internetauftritt setzt die gründliche Analyse der Geschäftsbeziehungen voraus. Kundennutzen und Wirtschaftlichkeit für das eigene Unternehmen sind dabei wichtige Kriterien. Folgendes sollten Sie beachten:
Definieren Sie, was die Homepage Ihrem Unternehmen bringen soll (zum Beispiel Kosten reduzieren oder Mitarbeiter entlasten).
Betrachten Sie Ihr Internetangebot aus Kundensicht. Was nützt es den Interessenten, wenn sie gerade Ihre Seite besuchen?
Analysieren Sie die Internetseiten Ihrer Konkurrenz und diskutieren Sie Ihre Ideen mit wichtigen Partnern, Kunden und Lieferanten.
Definieren Sie eine Strategie, wie Sie das Internet in die Kommunikationsstruktur Ihres Unternehmens integrieren werden.
Binden Sie die von Ihrem Netzauftritt betroffenen Mitarbeiter in das Projekt ein. Legen Sie frühzeitig fest, wie Sie Ihre Seiten aktualisieren möchten.
Budgetieren Sie sowohl die Produktion Ihres neuen Internetauftritts, als auch das zukünftige Aktualisieren der Seiten.
Legen Sie Struktur, Inhalt, Benutzerführung und Layout Ihrer Seiten fest. Erst jetzt sollten das Programmieren und Produzieren beginnen.
Industrieanzeiger
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