Was muss ein MES heute leisten?
MES muss in der Fertigung automatisch auf etwaige oder auch drohende Normabweichungen aufmerksam machen.
Welche Funktionen sollten webbasiert sein?
Insbesondere solche, die bestätigungspflichtig sind, sollten in einem Workflow eingebunden sein. Schon aus Gründen der arbeitsarmen Softwareverteilung empfiehlt es sich, Korrekturdialoge, Auswertungen und Online-Abfragen komplett webfähig bereitzustellen. So können diese unabhängig vom Standort des berechtigten Benutzers weltweit bedarfsorientiert abgefragt werden.
Ist MES ohne Web nicht denkbar?
Ich betrachte die Bedieneingabe für den Werker via Internetbrowser in einer rauen Fertigungsumgebung als nicht ergonomisch genug. In vielen Situationen ist selbst eine Mausbedienung kaum zumutbar. Von der potentiellen Ablenkung durch den Reiz, auch andere Internetabfragen starten zu können, sowie einer komplizierten Anmeldeprozedur einmal ganz abgesehen. Doch der Weg zu webbasierten SW-Lösungen schreitet zügig vor. Einen Großteil unserer Software ist bereits heute webtauglich. Aber man sollte aus einer Technologie kein Dogma machen und Wege, die nur der Befriedigung einer bestimmten Technologie dienen, vermeiden.
Ist den MES ein Zwang für alle Fertigungsunternehmen?
Ja. Ein BDE-Terminal in der Fertigung wird auch zukünftig erforderlich sein. Dabei ist es egal, ob es sich bei der Betriebsdatenerfassung um ein manuelles Verfahren oder um automatisierte Maschinen-SPS-Kommunikation handelt. Wichtig ist, BDE / MDE müssen absolut unterbrechungsfrei funktionieren. Zudem sollten zum Zweck der absoluten Verfügbarkeit alle relevanten Sollwertinformationen, auch solche, die den nächsten Fertigungsvorrat zeigen, präventiv als Download in die BDE-Terminals geladen werden. Dies gewährleistet selbst bei Netzausfall einen unterbrechungsfreien Betrieb. wm
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