Verglichen mit zylindrischen Metallbuchsen sollen Mini-Gelenklager aus Kunststoff einige Vorteile bieten: So gleichen sie Winkelabweichungen aus und laufen wartungsfrei.
Für Anwendungen in der Handhabung, im Labor oder im Vorrichtungsbau hat die Kölner Igus GmbH die Gelenklager KGLM Mini entwickelt. Die selbsteinstellenden Lagerelemente sind aus Kunststoff gefertigt und kommen mit einer geringeren Wanddicke aus als bisher üblich. Sie können Metall- und Bronzebuchsen ersetzen, die der DIN 1850 entsprechen, und sollen dem Anwender dabei eine Reihe von Vorteilen bieten. So sind sie in der Lage, eine Winkelabweichung der Welle von bis zu 5° auszugleichen – wobei an einer zylindrischen Metallbuchse in diesem Fall eine starke Kantenbelastung aufträte. Darüber hinaus sind die Kunststofflager unempfindlich gegenüber Korrosion und lassen sich technisch trocken einsetzen, so dass sie wartungsfrei laufen.
Die hoch belastbare Kunststoffbuchse stellen die Gleitlagerexperten aus Igumid G her, einem schlagfesten langfaserverstärkten Polymer. Die Gehäusewand ist mit 3mm nur halb so dick ist wie die des Vorgängermodells, so dass sich der Außendurchmesser des Elementes von 22 auf 16 mm reduzieren ließ. Die Wellen bis zu einem Durchmesser von 10 mm laufen in einer Kugelkalotte aus Iglidur 300 W, das für niedrige Reibwerte zwischen Welle und Kalotte sorgen soll.
Nach Auskunft der Kölner Ingenieure absorbieren die neuen Lager Schwingungen erheblich besser als entsprechende Lösungen aus Metall, was sowohl auf den Werkstoff als auch auf den zweiteiligen Lageraufbau zurückzuführen sei.
Ebenfalls als Mini-Version bietet Igus ein Stehlager an, dessen Gewicht im Vergleich zum Vorgänger um rund 70 % reduziert worden sei. op
Zusatzfunktion trotz geringeren Platzbedarfs
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