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„Wir haben langfristig geringere Kosten und weniger manuellen Aufwand“

Christoph Gebler, Lean Manager bei Kiefel, über die Plattform Logtopus von Keller & Kalmbach
„Wir haben langfristig geringere Kosten und weniger manuellen Aufwand“

Im Zusammenspiel mit unterschiedlichsten Systemen zur Bedarfsauslösung bietet die All-in-one-Plattform Logtopus von Keller & Kalmbach (K&K) einen skalierbaren Automatisierungsgrad zur Prozessoptimierung. Wir haben mit Christoph Gebler, Lean Manager bei Kiefel, über seine bisherigen Erfahrungen mit Logtopus gesprochen.

» David Kuhlmann, Redakteur Industrieanzeiger

Wer ist die Kiefel GmbH und welche Rolle spielt Keller & Kalmbach bei Ihnen?

Die Kiefel GmbH in Freilassing ist ein marktführendes Unternehmen, das sich seit seiner Gründung 1945 auf die Entwicklung und Fertigung von Maschinen, Werkzeugen und Automatisierung zur Verarbeitung von Kunststoffen und auch von Naturfasern spezialisiert hat. Mit innovativen Lösungen in den Bereichen Thermoformen, Hochfrequenzschweißen und der Verarbeitung von nachhaltigen Naturfasern begleiten wir unsere Kunden von der Produktentwicklung bis hin zur Serienproduktion und Service – ob in der Verpackungs-, Kühlschrank- oder Medizin- und Pharmaindustrie. Der ganzheitliche Ansatz, von der Konzeption bis zur Produktion, sichert zuverlässige Lösungen. Durch die Kooperation mit K&K ergeben sich synergetische Vorteile, die Kiefel eine optimales C-Teile Management ermöglicht.

Wie kam es dazu, dass Kiefel zum K&K Testkunden für die IoT-Plattform Logtopus wurde?

Die langjährige und intensive Zusammenarbeit zwischen Kiefel und K&K bildete den Ausgangspunkt. Die partnerschaftliche Synergie ermöglichte die präzise Identifikation der notwendigen Voraussetzungen und Merkmale für ein aussagekräftiges Testszenario. Der enge persönliche Austausch zwischen Kiefel und K&K spielte die entscheidende Rolle. Die regionale Nähe ermöglichte schnelle Reaktionszeiten, um bei Bedarf vor Ort tätig zu werden. Die geografische Lage von Kiefel an der Grenze zu Österreich fügte eine zusätzliche testrelevante Komponente hinzu, da die Logik einer solchen Plattform auf den Funksignalen der Auslösesysteme basiert und in grenznahen Gebieten Frequenzwechsel auftreten können. Zudem nutzt Kiefel bereits verschiedene Logistiksysteme wie pushLog, dropLog und parkLog, wobei auch Fremdlieferanten angebunden sind. Diese Kombination legte den Grundstein für das Testszenario von Logtopus.

Worin liegt für Sie der Sinn einer IoT-Plattform und mit welcher Anwendung haben Sie vor der Implementierung von Logtopus gearbeitet?

Der Sinn in der Nutzung einer IoT-Plattform liegt für uns vor allem darin, langfristig geringere Kosten und weniger manuellen Aufwand zu generieren. Eine solche Plattform muss ganzheitlich funktionieren. Die Versorgungsprozesse müssen automatisiert laufen und eine stetige Materialverfügbarkeit muss garantiert sein. Vor der Einführung von Logtopus nutzte Kiefel die Logistics Information Service Application (Lisa) von K&K. Diese ermöglichte umfassende Online-Auswertungen von Stamm- und Bewegungsdaten der Belieferungssysteme. Dank Lisa erhielten wir detaillierte Einblicke in das Artikelportfolio und die Behälterinfrastruktur sowie umfangreiche Informationen zu Produkten und Lagerorten. Verschiedene Sortier- und Filteroptionen, ein integriertes Ampelsystem zum Behälterstatus und proaktive Alarmmeldungen bei drohendem Versorgungsengpass waren genauso ein Mehrwert, wie High- und Lowrunner-Analysen und Verbrauchsstatistiken auf Unternehmens- und/oder Lagerplatzebene. Mit diesen vielfältigen Funktionen bot Lisa eine effiziente Lösung für die Verwaltung und Auswertung logistischer Daten.

Was haben Sie sich dann von Logtopus versprochen?

Mit dem Wechsel zu Logtopus erwarteten wir die bewährten Funktionalitäten von Lisa auf einer fortschrittlichen IoT-Plattform, mit der die Logistikprozesse noch weiter optimiert werden können. Ein wesentliches Kriterium war dabei die Flexibilität hinsichtlich der Wahl der angebundenen Lieferanten und eingebundener Materialien. Bei der Gestaltung der neuen Plattform legten wir Wert auf eine maximal benutzerfreundliche Oberfläche, die unter anderem laufende Materialflüsse klar und schnell ersichtlich macht und nicht mehr im “Excel-Look” visualisiert wird. Besonders die Transparenz spielte eine entscheidende Rolle, um im Bedarfsfall effektiv reagieren und die Warenbewirtschaftung optimal gestalten zu können. Zusammengefasst erhofften wir uns eine intelligente, intuitive Anwendung, die alle notwendigen Informationen anschaulich bereitstellt und uns die Möglichkeit gibt, proaktiv zu handeln.

Wie lief der Implementierungsprozess von Logtopus ab?

Im März 2021 startete der Implementierungsprozess von Logtopus bewusst aus unserer Kundenperspektive. In den folgenden Monaten wurden verschiedene Aspekte des Systems aktiviert, angefangen bei der Materialverwaltung bis hin zu den Bestellprozessen. Durch die Verarbeitung erster Probebestellungen konnten auftretende Probleme analysiert und eliminiert werden. Während der Umstellung war ein mehrköpfiges Entwicklerteam von K&K involviert. Seitens Kiefel war ich am gesamten Prozess beteiligt. Ab 2022 fanden vier Interviews statt, bei denen der Fokus auf einem modernen Front-End-Design lag – weniger technisch, dafür umso benutzerfreundlicher. In Tests wurde vor jedem Klick stets die Frage gestellt: „Was denkst du, was du jetzt sehen wirst?“. Anhand der Rückmeldungen wurden Anpassungen vorgenommen, um maximale Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten.

Welche Funktionen und welche Neuheiten bietet Logtopus?

Logtopus zeichnet sich durch eine deutliche Steigerung der Transparenz aus. Der Bestellprozess wurde detaillierter gestaltet und eine neue Bestellhistorie ermöglicht es den Nutzern, eigenständig mehr

Informationen zu erhalten. Diese Verbesserungen machen die Kommunikation mit K&K transparenter und erleichtern den Übergang von manuellen (telefonisch oder per E-Mail) zu direkten, digitalen Wegen. Fortgeschrittene Analysefunktionen und aussagekräftige Berichterstattung tragen dazu bei, fundierte Entscheidungen treffen zu können. Ein „Gesundheitscheck“ bietet einen umfassenden Überblick über den Zustand der Systeme. Er zeigt Warnungen wie Batterieladung, Positionierung der Kanban-Behälter und den Status der Tags an und gewährleistet einen reibungslosen Betrieb. Die Skalierbarkeit von Logtopus ermöglicht es, mit den wachsenden Anforderungen der Industrie Schritt zu halten und sich leicht an verschiedene Größen anzupassen. Logtopus erfasst Daten aus der physischen Umgebung in Echtzeit, integriert diese in den Workflow und ermöglicht aussagekräftige Einblicke. Logtopus liegt sowohl als Webapplikation sowie als App vor, damit registrierte NutzerInnen von verschiedenen Geräten aus auf die Anwendung zugreifen zu können. Diese mobilefreundliche Gestaltung ist ein großer Mehrwert, da in der Produktion meist Smart Devices wie Tablets verwendet werden. Logtopus bietet eine robuste Infrastruktur für Datenintegrität, Vertraulichkeit und Sicherheit. Dabei unterstützt es Sicherheitsupdates für gängige Browser. Was bei Logtopus jedoch absolut im Mittelpunkt steht, ist die Benutzerfreundlichkeit. Dies wird unterstrichen durch eine intuitive Benutzeroberfläche, farbliche Kennzeichnungen, bekannte Icons und ein übersichtliches Menü.

Insgesamt ist Logtopus also eine umfassende Lösung, die nicht nur durch Technologie überzeugt, sondern auch durch eine klare Fokussierung auf Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit. Die enge Zusammenarbeit von Kiefel und Keller & Kalmbach während des Implementierungsprozesses zeigt, wie eine partnerschaftliche Synergie zu einer erfolgreichen Integration einer IoT-Plattform führen kann.



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