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„Wir müssen die Kosten in den Griff bekommen und die Leistung steigern“

Harald J. Joos, Vorsitzender der Geschäftsführung der Demag Cranes & Components GmbH
„Wir müssen die Kosten in den Griff bekommen und die Leistung steigern“

„Wir müssen die Kosten in den Griff bekommen und die Leistung steigern“
Harald Joachim Joos, Vorsitzender der Geschäftsführung, Demag Cranes & Components GmbH, Wetter/Ruhr (Bild: DCC) „Hinsichtlich der EU-Erweiterung sind wir mit unserem Werk im tschechischen Slany mitten drin. Wir erwarten zukünftig vor allem Vorteile von einer vereinfachten Zollabwicklung.“
Seit Ende letzten Jahres ist Harald J. Joos Vorsitzender der Geschäftsführung bei dem Kranhersteller aus Wetter. Durch die eingeleitete Restrukturierung sieht Joos sein Unternehmen gut aufgestellt, trotz anhaltendem Preisverfall.

Das Gespräch führte Redakteur Michael Corban michael.corban@konradin.de

Herr Joos, hat sich die Situation von DCC, Demag Cranes & Components, stabilisiert oder muss mit weiteren Einschnitten gerechnet werden?
Der Restrukturierungsprozess von DCC ist noch im Gang. Wir kommen aber gut voran und sind zuversichtlich, diesen bis Ende des Jahres abzuschließen. Wichtig sind für uns zwei Punkte: Wir müssen die Kosten in den Griff bekommen und unsere Leistung verbessern. Letzteres wollen wir mit neuen Produkten, einer besseren Aufstellung in Wachstumsmärkten wie China und Mittel- und Osteuropa sowie Marketinganstrengungen erreichen.
Wie weit ist der Verkauf der Werke in Nördlingen und Bad Bergzabern gediehen?
In Nördlingen haben wir im Februar die Verträge für ein Management-Buy-out unterzeichnet. Die überwiegende Anzahl der Arbeitsplätze kann so erhalten werden, DCC leistet hier Starthilfe. In Bad Bergzabern ist uns dies bislang nur teilweise gelungen, doch suchen wir auch hier weiter nach Käufern.
Hat sich die von Ihrem Vorgänger Klaus Moll eingeführte Einteilung in Geschäftsfelder bewährt?
Ja. Die vier Geschäftsfelder Antriebe, Handling Technology, Krane und After Sales Business sind die Kernbereiche der DCC. Das hat sich bewährt.
Wird das After Sales Business auch von den Kunden angenommen?
Wir merken gerade bei den Kunden, dass dieser Schritt richtig war, auch wenn wir in diesem Bereich noch einige Hausaufgaben machen müssen. Gerade die Aufzugsbranche, aus der ich komme, ist hier bereits einen Schritt weiter. DCC plant, in den nächsten drei Jahren den Anteil des After Sales Business am Gesamtumsatz zu verdoppeln.
Sollen in diesem Bereich neue Mitarbeiter eingestellt werden?
Wir können das nicht nur aus eigener Kraft schaffen. Deswegen schauen wir uns nach geeigneten Akquisitionen um.
Wie sieht sich DCC für die EU-Erweiterung gewappnet?
Wir sind mitten drin in diesen Märkten. Unser tschechisches Werk in Slany, in dem wir die Prozesskrane herstellen, wird gerade erweitert. Slany bildet dann den Mittelpunkt unserer Geschäftsaktivitäten in Mittel- und Osteuropa. Dazu besitzen wir in Polen eine eigene Gesellschaft sowie zahlreiche Ländervertretungen. Wir sind also schon gut aufgestellt.
Erfüllt der bereits im letzten Jahr vorgestellte Seilzug DR Ihre Erwartungen?
Die Verkaufszahlen sind o.k. Insbesondere in Amerika und in Asien sind wir ganz zufrieden. Die Märkte in Europa verhalten sich aber zur Zeit eher zurückhaltend.
Muss DCC also weiterhin mit sinkenden Verkaufszahlen und einem anhaltenden Preisverfall rechnen?
Das Phänomen setzt sich fort. In China und Mittel- und Osteuropa haben wir Wachstumschancen, der amerikanische Markt bleibt stabil. In den gesättigten Märkten in Deutschland, Frankreich oder Italien ist der Markt eher rückläufig. In allen Märkten stehen wir aber unter Preisdruck. Doch dieser Situation können wir zukünftig aufgrund der jetzigen Restrukturierung gut begegnen.
Anteil des After Sales Business soll sich in drei Jahren verdoppeln
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