Im Fügen unterschiedlicher Materialien zeigen Klebtechniken ihre Stärke. Sabine Herold, Geschäftsführerin der Delo Industrie Klebstoff GmbH, nennt die Trends.
Woher nehmen die Anwender das Know-how für Klebeverbindungen?
Der Informationsbedarf ist enorm. Wir bieten daher einen hohen Anteil an technischem Support, setzen aber auch darauf, unsere Kunden weiterzubilden. Und mit dem richtigen Partner sind die Unternehmen durchaus bereit, auf Klebtechnik umzustellen, weil sie die Vorteile sehen: Einer kurzfristigen Investition stehen mittelfristig enorme Einsparungen und höherer Output gegenüber.
Wie hoch ist der technische Aufwand beim Kleben?
Wie bei anderen Fügeverfahren sind gewisse Rahmenbedingungen zu schaffen. Erforderlich sind Dosieranlagen und Vorrichtungen zum Aushärten. Eine frühe Zusammenarbeit zwischen Konstrukteuren und Klebstoffexperten hat sich beim Umstellen auf das Kleben sehr bewährt.
Mit welchen Weiterentwicklungen rechnen Sie in den nächsten Jahren ?
Elektrisch leitfähige Klebstoffe erobern neue Einsatzbereiche in der Elektronik, Anwendungen in der Optik nehmen zu. Aber auch Klebstoffe als Schweißersatz in tragenden Verbindungen wie im Auto sind im Kommen. Die Stichworte für die nahe Zukunft sind: Schnelligkeit, Haftung auf schwierigen Oberflächen, Langzeitstabilität unter extremen Bedingungen, Ersatz von Lotblei. Und da ist Delo natürlich mit von der Partie.
Warum konzentriert sich Delo auf Epoxys und lichthärtende Acrylate?
1- und 2-K Reaktionsharzmassen werden schon lange erfolgreich im Maschinenbau und im Kfz-Bereich eingesetzt. Sie sind einfach unschlagbar, wenn sehr hohe Dauereinsatztemperaturen und Chemikalienbeständigkeit gefragt sind. Aus unseren F&E-Labors kommen 2-K-Epoxidharzklebstoffe, die bis +280° C beständig sind, sowie patentierte Mechanismen für das schnelle Aushärten bei niedrigen Temperaturen. Wir sehen hier eine große Zukunft und stecken einiges an F&E in diese Produktgruppen.
Teilen: