Egal, ob Viren, Würmer oder Trojaner: Fast pausenlos sind unsere Computer von schädlichen Programmen bedroht. Dieser Zustand der permanenten Gefahrenabwehr hat bei den meisten von uns eine gewisse Routine einkehren lassen. So sind Firewall und Antivirenprogramm schon längst keine Begriffe mehr, die nur IT-Fachleute in den Mund nehmen. Nicht so im Bildungsministerium von Mecklenburg-Vorpommern. Dort war man im Jahr 2010 mit dem Virusbefall von insgesamt 170 Rechnern so überfordert, dass man diese kurzerhand einfach auf den Müll warf. Die Bestellung von 170 neuen Geräten kostete dann auch nur schlappe 187 000 Euro – Installationsservice inklusive. Der Rechnungshof des Bundeslandes rügte die radikale Virenkur nun als Vorgehensweise, „die nicht dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit entspricht“. Dabei hat die Wegwerfwut doch Modellcharakter für eine florierende Wirtschaft. Ist das Autoradio defekt, kann man gleich den ganzen ministerialen Dienstwagen entsorgen, gibt die Bürobeleuchtung den Geist auf, wird einfach ein neues Amtsgebäude errichtet… bö
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